Führer durch das Chorherrnstift St. Florian

Die Sakristeien Die Herrensakristei ist ganz gefälli g für den großen Konvent eingerichtet. Die Tischlerarbeiten stammen von Meister Stefan Jegg. Der schöne Brunnen aus Sandstein ist ein Werk des Bildhauers Leonhard Sattler. Er wurde 1726 in der Sala terrena aufgestellt und 1734 als Lavabo in die Sakristei verlegt. Damals wurde auch die Statue der Religion vom gleichen Künstler dazu gemacht. Das Deckengemälde von Gumpp und Steidl stellt das Opfer des Melchisedech dar. Die Prälatensakristei wurde vom Tischler Jegg eingerichtet. Der Stuck an der Decke stammt von Franz Holzinger. Das Gemälde von Barth. Altomonte stellt das Manna-Wunder, Jesus am Jakobsbrunnen und das hl. Meßopfer dar. Die plastischen Arbeiten sind von Leonhard Sattler. Der Gesamtraum ist ein hervorragendes Beispiel von künstlerischer Raumgestaltung. Die Kasten bergen verschiedene Kirchengeräte, Kunstblumen aus Wachs oder Seide aus dem Beginn des 18. Jhdt., Reliquienschreine, Vespermäntel, Mitren und Pontifikalschuhe zu den verschiedenen Ornaten, Reliquienmonstranzen, Kelche, die Krippenfiguren von Leonhard Sattler, Rochette und Alben mit sehenswerten Brabanterspitzen. Im großen Legekasten in der Mitte werden die wertvolleren und älteren Ornate der Stiftskirche verwahrt. 1. Augustini-Ornat. Goldbrokat mit Silbernarzissen und goldbraunen Blättern. 1625 von dem Mailänder Falconetti um 1875 f l. gekauft. 2. ,,Niederwaldkirchnerornat", ein Goldbrokat mit eingewebten nelkenartigen Blumen in Rotbraun, Violett und Grün, um 1680, (für Weihnachten und Mariä Himmelfahrt im Gebrauch). 3. ,,Pröller-Ornat", Goldstickerei auf weißer Seide, 1737 von Adam Pröller von Würdting, dessen Sohn damals Novizenmeister war, gespendet. (Ostern und Epiphanie) 4. Pfingst - Ornat: Silberstickerei auf rotem Samt, 1739 vom Stifte gekauft. (Pfingsten) 55

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