Fabrik wird Museum

Meine Aufgabe besteht vor allem darin, in den zu erarbeitenden Vermittlungsmedien (Proj ektabläufe, Rollenspiele, Vorbereitungsund Nachbereitungskataloge für Schüler, Werkstattideen, Arbeitsund Spielblätter, Bildquellen, Texte etc. und auch audiovisuelle Medien) aufzuzeigen, daß einerseits die Geschichte unserer Vorfahren erzählt wird, deren individuelle und kollektive Arbeits- und Lebenserfahrungen, daß aber andererseits die Geschichte, die wir eben dabei sind mit unseren jetzigen Arbeits- und Lebensbedingungen und -formen zu schreiben - und dies geschieht auch mit 1 . l Großraumbüro (ca. 1950). Archi v VMA dem Medium Museum - als etwas Lebendiges, Gestaltbares, Vielschichtiges , Anregendes wahrgenommen werden kann. ,,Auf die eigene Geschichte zurückzublicken ist, als ob man rudere; die Fahrtrichtung ist vorwärts , jedoch der Blick ist nach rückwärts gerichtet, und das Blickfeld wird ständig erweitert", schreibt eine schwedische Arbeiterin in Zusammenarbeit mit der „Grabe-woDu-stehst" -Aktion. Jeder Gegenstand im Museum hat seine eigene Geschichte: Wofür wurde er gebraucht, verändert? Wie kam er ins Museum? Wer findet ihn warum ausstellenswert? Wer betrachtet ihn mit welchen Erfahrungen? Welche Aussage soll mit seiner Hilfe transportiert werden? Auch jeder Museumsbesucher 5 ) bringt seine eigene Geschichte mit: Wodurch kommt er ins Museum? Was sucht er, was erwartet er? 45

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