Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

Erfassung zusätzlicher Gefahrmeldungen (z. B. Brandmeldeanlage) und Einbau von Stellgliedern im Zusammenhang mit der Turbinenautomatik, elektronische Meldeanlage zur Erfassung der Gefahr- und Stellungsmeldungen und zur Protokollierung der Bewegungen der Wehrverschlüsse, Einrichtung zum selbsttätigen Ausschreiben aller Meßwerte, die für betriebliche, energiewirtschaftliche und statistische Zwecke erforderlich sind, Turbinen-Anfahr- und Abstellautomatik sowie EB- Umschaltautomatik, Geräte für die Staupegelregelung, Fernwirkeinrichtungen für die Steuerung und Überwachung der Wehrverschlüsse, der Maschinensätze und der Schaltanlage sowie zur Fernzählung. Abb. 2. Lageplan der Werksgruppe „Mittlere Enns“ Vorerwähnte Einrichtungen konnten mit Ausnahme der Staupegelregelung gleichzeitig mit den übrigen Kraftwerksanlagen in Betrieb genommen werden, so daß die Betriebsführung nach Beendigung des Probebetriebes vom Kraftwerk Rosenau möglich war. Im folgenden soll ein Überblick über die einzelnen Einrichtungen gegeben werden. 2. Meldeanlage 2.1 Gefahrmeldeeinrichtung örtlich werden die Gefahrmeldungen in üblicher Weise (Gefahrmeldeanlage in Hell-Dunkel-Schaltung) erfaßt. Nadi Rosenau werden über die Fernwirkein- richtungen für die einzelnen Anlageteile Summen- Gefahrmeldungen übertragen. Die Summenmeldungen sind so gewählt, daß der Wärter der Steuerstelle beurteilen kann, ob örtliche Maßnahmen sofort oder z. B. erst beim nächsten Kontrollgang erforderlich sind. Einzelmeklungen weiden nur für besonders gefährliche Ereignisse, wie „Brandalarm“, „Gleidispannungsaus- fall“, „Wasser- bzw. ölaustritt“ und für Gefahren übertragen, die vom Wärter in Rosenau mit Hilfe der Fernsteuerung beseitigt werden können (z. B. „Überstrom wamung“). Die Meldungen „Brandalarm“, „Gleich- spannungsausfall“, „Wasser- bzw. ölaustritt“ werden audi in der Wohnung des Werksassistenten akustisdi und optisdi angezeigt. Dieser erhält außerdem eine Meldung, wenn eine Gefahrmeldung in Rosenau innerhalb einer bestimmten Zeit nidit quittiert werden sollte. 2.2 Meldedrucker Gefahrmeldungen, Stellungsmeldungen und Laufmeldungen werden örtlich mittels einer elektronisdien Meldeanlage und Datendrucker erfaßt (Abb. 3). Mit Hilfe dieser Einriditungen wird die Uhrzeit, das Zeichen für den betreffenden Anlageteil und die Nummer einer einlaufenden Meldung ausgedruckt. Gefahrmeldungen werden rot, Stellungsmeldungen usw. sdiwarz gedruckt (Abb. 4). Die Anlage ist für 400 Meldungen ausgebaut und könnte durch Einstecken weiterer Einschübe bis auf 700 Meldungen erweitert werden. Die Meldungen sind den Anlageteilen entsprechend in sieben Gruppen unterteilt. Eine weitere Differenzierung ist durch Zuordnung bestimmter Nummerngruppen, z. B. für die Gefahrmeldungen des Generators oder der Turbine und für die zur jeweiligen Gruppe gehörigen Stellungsmeldungen, erreicht worden. Für die Stellungsmeldungen wiederum stellt z. B. eine ungerade Kennziffer die „Aus“-Stellung und eine gerade Kennziffer die Abb. 3. Schrank für elektronische Meldeanlage ÖZE ■ Jhg. 21 • Heft 5 235

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