Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

Reaktanzen (gesättigt) Syndirone Reaktanz................ 88°/o Transiente Reaktanz...................... 29°/o Subtransiente Reaktanz .............. 19°/o Leerlaufzeitkonstante (gesättigt) .... 4,2 sec Anzahl der Generatorkühlelemente . . 6 Stück Gesamtgewicht etwa .......................... 1701 hiervon Ständer (dreiteilig) .... 46,51 Läufer ............................................ 92,0 t Tangentialkraft bei Klemmenkurzschluß ................................ 261,0 t Der grundsätzliche Aufbau beider Generatoren ist bis auf die Erregung vollständig gleich. Es handelt sidi um Sdiirmgeneratoren ohne eigene Welle, deren. Rotor auf dem Kuppelflansdi der Laufradservomotomabe aufgesetzt und damit kraftsdilüssig versdiraubt ist (Bauform W 6). Das Statorgehäuse ist eine dreiteilige, ge- sdiweißte Konstruktion, in der die Bledipakete in isolierten Schwalbenschwänzen befestigt sind. Der Stator sitzt auf dem Generatorgrundring, welcher die auftretenden Kräfte in den Beton der Spiraldecke überträgt. In den Ständer ist eine Zweischicht-Gitterstabwicklung eingebradit. Die Gitterstäbe bestehen aus mehreren isolieren Teilleitern, welche so miteinander verdrillt sind, daß jeder Teilleiter jede Lage innerhalb der Nut einmal einnimmt (Roebeistab). Die Isolation der Wicklung wurde von den Wiener Starkstrom werken als Epoxydharz-gebundene Samikafolium-Isolation ausgeführt, welche eine besonders hohe elektrische Festigkeit der Ständerwicklung ergibt. Besonders bemerkenswert ist nodi, daß audi die Isolation der Wickelköpfe in der gleidien Art ausgeführt ist (kontinuierliche Spulenisolation), wodurch neben der besonders guten elektrisdien Festigkeit wegen der geringen Isolationsstärke günstigere Kühlungsverhältnisse am Wickelkopf erreidit werden. Die Lieferung des gesamten Stators erfolgte durdi die Wiener Starkstromwerke GmbH. Die Rotoren sind von der Firma ELIN-UNION-AG geliefert. Der Jodiring des Rotors ist als Bledikette aus überlappt gesdiiditeten Stalilbledien aufgebaut und auf einen aus 14 gesdiweißten Armen gebildeten Ärmstem aufgeschrumpft. Eingelegte Paßfedern sind so bemessen, daß sidi die Kette bei 40% Überdrehzahl abzuheben beginnt. Die Pole bestehen aus gestanzten, 2 mm starken Polblechen und sind mit vier Paßbolzen und Stahlgußplatten zu einem massiven Polkörper verbunden. Die Krümmung der Poloberfläche ist so gewählt, daß eine möglidist weitgehende Annäherung an eine sinusförmige Spannungskurve erreidit wird. An beiden Seiten des Rotors sind Achsiallüfter angeordnet. An der Unterseite des Rotors ist der Bremsring montiert. Die Stahlschleifringe für die Zuführung der Erregerenergie sind fliegend am Deckel des Servozylinders aufgesetzt. Die Kühlung ist ein Kreislaufkühlsystem. Die Luft wird mittels oben erwähnter Achsiallüfter aus dem Generatorringraum angesaugt und durdi Wicklungsabdeckungen, die hier aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgeführt sind, optimal an die zu kühlenden Stellen herangebradit. Durdi Kühler, weldie von Frischwasser durdiflossen werden und die Warmluft entsprechend abkühlen, wird sie wieder in den Ringraum herausgedrückt. Die Kühlwassermenge wird entsprechend dem Belastungszustand der Masdiine in Abhängigkeit von der Lufttemperatur im Generatorringraum geregelt. Die Verwendung von Kunststoffen für die Wicklungsabdeckung gestattet gegenüber Abdeckungen aus Metall, an Baulänge zu sparen. Gleidi- zeitig werden audi zusätzlidie Streuverluste vermieden und eine merklich schalldämmende Wirkung erreicht. Für Kühlwässerleitungen und Armaturen im Ringraum wurden Erzeugnisse aus Kunststoff verwendet (Daplen). Die Druck- und Wärmefestigkeit dieses Materials ist für die vorliegenden Verhältnisse völlig ausreichend, die Schwierigkeiten, die durch Korrosion bei Eisenrohren auftreten können, werden zur Gänze vermieden. Für die Zeiten des Stillstandes der Maschine ist, um größere unerwünschte Temperatursprünge in der Wicklung der Maschine zu vermeiden, eine Stillstandsheizung eingebaut, weldie thermostatgesteuert, für dreistufigen Betrieb ausgelegt ist. Wenn erforderlidi, kann dem Kühlluftkreislauf warme Luft zum Heizen der Maschinenhalle entnommen werden. Die Ergänzung dieser Luft erfolgt dann über besondere Filter im Generatorringraum. Die Erregung der beiden Maschinen wird an anderer Stelle besprochen. Die verwendeten Erregungseinrichtungen sind in oberwasserseitigen Räumen auf der Höhe des Masdiinenhausflures untergebracht. Die Transipolerregung der Maschine I entnimmt ihre Erregerleistung über eine Stützdrosselsdialtung der Masdiine selbst. Die Masdiine II der ELIN besitzt für die Lieferung der Erregerleistung einen eigenen Hilfs- syndirongenerator (Wellengenerator). Der Stator dieses Hilfssynchrongenerators ist aus Walzbledien elektrisch geschweißt, auf der oberen Tragkonstruktion des Generators befestigt und mit Kegelstiften zentriert. Der aktive Bledikörper aus 0,5 mm starkem beidseitig mit Speziallack isoliertem Dynamobledi und schräger Nutteilung wird durdi Paßbolzen zusammengefaßt und mittels Laschen, die mit dem Gehäuse verschweißt sind, gehalten. Die Wicklung ist eine zweifach gesehnte Zweisdiidit-Brudiblodi- widdung und ISfadi parallelgeschaltet. Der Draht ist mit einem Starkschicht-Emaillack isoliert und entspricht der Isolationsklasse F. Der Rotor des Hilfssyndirongenerators ist eine Sdiweißkonstruktion, welche mit einem Flanschring auf dem oberen Nabenring des Hauptgenerator-Rotors auf- gesdiraubt ist. Der Jodiring ist aus eingerollten Stahlblechen hergestellt. Die Pole mit massiven Polkemen sind mit je zwei Sdirauben am Jodiring befestigt. Die massiven Polsdiuhe sind mit drei Sdirauben am Polkern angesdiraubt und durdi Isthmus-Beilagen distanziert. Der Hilfssyndirongenerator besitzt eine vom Hauptgenerator völlig getrennte Kühlung. Die Luft wird durch Öffnungen in der Sdileifringnabe vom Maschinenhaus angesaugt, die beidseits des Rotors angeordneten Radiallüfter drücken die Luft über die Wickelköpfe und die Schlitze im Blechpaket nadi außen. Zum Abbremsen der Maschine und zum Anheben des gesamten drehbaren Teiles sind bei jeder Maschineneinheit sechs Bremsböcke vorgesehen. Das Abbremsen der Maschinen geschieht wie üblidi mit Druckluft, während das Anheben mittels Drucköles bewerkstelligt wird. Da beide Generatoren gleidi sind, konnte auch der Generatorschutz gleidi gestaltet und in dem bei uns üblichen Umfang vorgesehen werden. Aus nachstehenÖZE • Jhß. 21 • Heft 5 231

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