Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

Die Stahlwasserbauten des Kraftwerkes Garsten-St. Ulrich Von Ing. Alois Traxler, Ennskraftwerke AG, Steyr Mit 5 Textabbildungen A. Allgemeine Anforderungen an die Ausführungen der Stahlwasserbauten 1. Wehrverschlüsse (Siehe „Wehrquerschnitt“, Abb. 2, Projektbeschreibung „Das Kraftwerk Garsten-St. Ulrich“) Zum Abschluß der drei Wehrfelder des Kraftwerkes Garsten wurden Segmentverschlüsse mit aufgesetzter Klappe (Verschlußhöhe = 12,80 m) geplant und ausFür die Betätigung der Segmente waren zwei hydraulische Hubzylinder und für die Klappe ein Plunger vorzusehen. Für den Abschluß eines Wehrfeldes wurden fünf Stück Rolldammbalken geplant und ausgeführt, die mit einem Zangenbalken gehoben und abgesenkt werden können. Ansonst war der Stahlbaufirma die Ausbildung der Segmentverschlüsse mit aufgesetzter Klappe und die Ausführung der hydraulischen Huborgane freigestellt. Abb. 1. Unterwasseransidit der Wehranlage geführt. Die Größe der Wehrfelder (1. W. = 14,00 m), die Höhe der Wehischwelle auf Kote 289,50 m ü. A., die Form des Tosbeckens und der Gegenschwelle wurde nach den Modellversuchen (Technische Hochschule Graz) festgelegt. Die Unterkante der Segmente muß bis Kote 300,00 m ü. A. gehoben werden können, damit bei Höchst-Hochwasserabfuhr dieselbe noch etwa 1,00 m über dem Wasserspiegel ist. Die Klappenhöhe ist durch die Forderung bestimmt gewesen, daß bei Stauziel über die umgelegte Klappe 100 m3/s Wasser abgeführt werden können. Für die Aufnahme der Lagerkräfte aus Wasserdruck und Hubkraft, waren die Lager am Ende der Segmentstiele auf Stahlquerhäupter zu setzen, von denen die Lagerkraft mittels Spannanker (DIWIDAG) in den Pfeiler eingeleitet werden. 2. Turbinennotverschlüsse (Siehe „Krafthausquerschnitt“, Abb. 3, Projektbeschreibung „Das Kraftwerk Garsten-St. Ulrich“) Zum Abschluß der Turbinenein- und -ausläufe waren Notverschlußdammtafeln vorzusehen, und zwar für die OW-Seite ein Satz Tafeln (sechs Stück) zum Abschluß einer Turbine, welcher mittels Zangenbalken auf der Rechenreinigungsmaschine zu versetzen ist und für die UW-Seite je eine Dammtafel zum Abschluß beider Turbinenausläufe, die mit Windwerken betätigt werden. Die Bewegung der uw-seitigen Tafeln erfolgt im ausgespiegelten Wasser, während das Setzen der ow-seiti- gen Tafeln noch bei einem maximalen Durchfluß von 25 m3/s je Turbine erfolgen muß. Das Heben der ow- seitigen Tafeln erfolgt nur im ausgespiegelten Wasser. 200 A. Träxlf.r: Die Stahlwasserbaulen des Kraftwerkes Garsten-St. Ulrich

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