Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

gleichbleibenden — Wicklungstemperaturen durchzuführen. Da einzelne Kennwerte temperaturabhängig sind, sollen die Ergebnisse zum Vergleich mehrerer Meßreihen oder verschiedener Maschinen auf eine einheitliche Nuttemperatur umgerechnet werden. Die vorgeschlagene Korrektur nach einer Exponentialfunktion kann allerdings fallweise zu starken Streuungen zwischen errechneten und tatsächlichen Kennwerten führen. Für einen kleineren Temperaturbereich dürften die Abweichungen aber audi bei älteren Stromerzeugern in einer vemachlässigbaren Größenordnung bleiben. Als wesentlicher Bestandteil der Richtlinien wird das Isolationsstammblatt für die Ständerwiddung der Hodi- spannungsmaschinen betrachtet, dessen erster Teil (A) die allgemeinen technisdien Daten des Generators und Angaben über den Aufbau der Isolierung enthält. In Teil B sind die Ergebnisse der Isolationsmessungen im Laufe der Betriebszeit einzutragen, während Teil C die auf einheitlidie Temperaturwerte umgeredineten Ergebnisse der Verlustfaktor- und Absorptionsmessungen sowie Angaben über betriebsmäßige Beansprudiungen und allfällige Isolationsfehler aufnimmt. Letztere bilden die Grundlage für statistische Auswertungen auf breiter Basis, die in Zukunft von der Gesdiäftsstelle der VDEW veranlaßt werden sollen. Es wird erwartet, daß sidi damit weitere Aufsdilüsse und zunehmende Kenntnisse über das Betriebsverhalten und die Alterung, die Betriebssicherheit und die Absdiätzung der Lebensdauer der Isolierungen ergeben werden. F. Hold, Wien Kampf dem Stromtod Ein- und zweipoliger Spannungssucher für 3 kV und darüber Von W. J. Duss, dipl. Physiker ETH, Bädi/Sdiweiz Mit 10 Textabbildungen Die Forderungen, die an Spannungssucher gestellt werden, bilden das Hauptthema des vorliegenden Artikels. Damit sie einer eingehenden Behandlung besser zugänglich sind, werden sie in drei Gruppen unterteilt: Sicherheit, Bedienung und Handhabung, elektrische Eigenschaften. Im Kapitel über die elektrisdien Eigensdiaften wird insbesondere die sogenannte Fremdspannungsempfindlichkeit eines Spannungssuchers genauer untersucht. Die erörterten Forderungen dienten als Grundlage zur Entwicklung eines neuen Spannungssudlers. Die Eigenschaften dieses Gerätes werden im zweiten Teil eingehend beschrieben. 1. Einleitung Entsprediend den fünf Sidierheitsregeln: aussdialten — auf Wiedereinsdialten sidiern — auf Spannungsfreiheit prüfen — erden und kurzschließen — benadibarte Leiter abdedcen, ist es unbedingt erforderlidi, einen Leiter vor dem Kurzschließen auf Spannungsfreiheit zu prüfen. Für lange Zeit war der Spannungssucher mit Glimmlampe das am besten geeignete Gerät, das dazu zur Verfügung stand. Mit dem Einzug der Elektronik in die Starkstromindustrie drängen sidi heute jedodi neue und bessere Möglichkeiten auf. Ihre Zahl ist so groß, daß es nötig ist, sich einmal einige Gedanken prinzipieller Natur über Span- nungssudier zu madien. Dabei sollen aber Spannungssudler mit Glimmlampen nidit zum vornherein verurteilt werden, denn diese weisen Vorzüge auf, die von elektronisdien Geräten nicht ohne weiteres erfüllt werden. Dieser Artikel soll helfen, die verschiedenen Möglidi- keiten aufzuzeigen, um ihre Vor- und Nachteile abzuwägen. Dazu ist es aber nötig, etwas tiefer in die Materie einzu- d ringen. Aus den gemachten Erkenntnissen heraus entstand ein neuer Spannungssudler, dessen Eigensdiaften und Arbeitsweise im Detail beschrieben werden sollen. 2. Begriffserklärung Einpolige Spannungssudler dienen der Feststellung, ob ein Leiter unter Spannung steht oder nidit. Die Meßgröße ist dabei die Potentialdifferenz zwisdien Leiter und Erde. Zweipolige Spannungssudler dienen der Feststellung, ob die Spannung in zwei Leitern mit derselben Nennspannung in Phase ist oder nidit. Die Meßgröße ist daher die Potentialdifferenz zwisdien den beiden Leitern. 3. Anforderungen an Spannungssudler Die Anforderungen an Spannungssudler können in drei Gruppen unterteilt werden, und zwar betreffend die Sidier- heit, die Bedienung und Handhabung und die elektrisdien Eigensdiaften. Obwohl alle drei Gruppen miteinander verknüpft sind und sidi gegenseitig beeinflussen, kann man sie getrennt behandeln. 3.1 Sicherheitstechnische Forderungen Auf diese soll hier nidit speziell eingegangen werden. Es sei aber erwähnt, daß alle Spannungssudler so gebaut sein müssen, daß bei ordnungsgemäßer Pflege und Benutzung weder der Bedienende gefährdet, nodi der Betrieb der Anlage gestört werden kann (VDE 0427/1.63). Dies ist der Leitsatz, nach dem die Prüfvorsdiriften erstellt werden bzw. erstellt werden sollten. 3.2 Forderungen betreffend Bedienung und Handhabung In diese Gruppe von Forderungen sollen alle jene fallen, die nidit direkt mit denen der Sidierheit oder denen der elektrisdien Eigensdiaften Zusammenhängen. Der beste Spannungssudler muß als ungeeignet, ja sogar als gefährlich betraditet werden, wenn er in der Bedienung und Handhabung zu kompliziert ist. 3.21 Eindeutige Wahrnehmbarkeit der Anzeige Entsprediend den Sinnesorganen des Mensdien ist es naheliegend, die Anzeige akustisdi oder optisdi durdi- zuführen. Die akustisdie Anzeige hat den Vorteil, daß man nidit in die Riditung sdiauen muß, aus der das Signal kommt. Gleichzeitig hat sie aber aus demselben Grund den großen Naditeil, daß man nicht genau feststellen kann, wo das Signal erzeugt wird. Dies ist insbesondere bei jenen Geräten der Fall, wo Übersdiläge oder Entladungen direkt zur Sdiallerzeugung benutzt werden. Hat das Signal hingegen eine ganz bestimmte Frequenz bzw. Tonhöhe, so kann es von anderen Geräusdien unterschieden werden, vorausgesetzt, daß die Lautstärke groß genug ist. Bei der optischen Anzeige muß der Bedienende dorthin sdiauen, wo das Signal erzeugt wird, d. h. die Lampe oder die Lampen sollen im Blickfeld des Bedienenden liegen. Da er beim Prüfen den Blick zur Kontaktstelle zwisdien Spannungssucher und Leiter richtet, ist es am besten, die 258 Kampf dem Stromtod

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