Kraftwerksgruppe Reichraming I

3.2 H o c h w a s s e r r ü c k h a I t u n d G e s c h i e b e Die Verlagerung der Sommerwasserfracht in den Winter bringt schon in der 1. Ausbaustufe und in erhöhtem Ausmaß nach Abschluß des Gesamt- ausbaues eine wesentliche Verbesserung der Hochwassersicherheit für das Ortsgebiet Reichraming , sowohl im Hinblick auf die Häufigkeit, als auch auf die Spitzenabflüsse der Hochwässer. Durch die beiden Speicher wird die Geschiebefracht im wesentlichen zurückgehalten , so daß das Ortsgebiet von Reichraming nur mehr von jener relativ geringen Geschiebemenge freigehalten werden muß, die unterhalb der Sperre Kalblingmauer anfällt. Die in den Speichern zurück- gehaltene Geschiebefracht ist im Verhältnis zum Speichertotraum so gering , daß eine Auffüllung dieses Totraumes erst in mehreren tausend Jahren erfolgen wird . Für das Ortsgebiet Reichraming ergibt sich somit durch den Hochwasser- und Geschieberückhalt einerseits und durch die erforderliche Unterwas- sereintiefung zur Herstellung eines dem Ausbaudurchfluß entsprechen- den Flußprofiles eine entscheidene Verbesserung der Hochwassersicher- heit. 3.3 1 n f r a s t r u kt u r Durch die Speicherseen wird der Fremdenverkehr eine bedeutende Förde- rung erfahren, da sich die Möglichkeit ergibt, dem Fremdenverkehr dien- liche Einrichtungen relativ kostengünstig zu schaffen bzw. zu verbessern. Es handelt sich im wesentlichen um folgende Maßnahmen: Verbesserung der Straßenverbindung von Reichraming nach Groß- raming über Brunnbach . Schaffung und Erweiterung von Wanderwegen im Umfeld der Stau- seen und im bisher schwer erreichbaren Teil des Hintergebirges und damit Verbesserung der Zugänglichkeit zu den Naturschönhei- ten des Hintergebirges , wie z. B. Haselschlucht , Hetzgraben etc., vom Stausee Große Klause aus. Beihilfe bei der Erhaltung und zweckdienliche Nutzung von Forst- hütten und Klausen . Einrichtung eines Bootsbetriebes während der Sommermonate. Verbesserung der Bademöglichkeit in der Restwasserstrecke durch Schaffung geeigneter Badeplätze. Möglichkeit des Trinkwasserbezuges aus dem Stauseegebiet. 25

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