Die Haus- und Hofnamen der Gemeinden Fischlham, Schleißheim, Steinhaus, Thalheim und Weißkirchen

10 Zu dem ältesten Namengut unserer Gegend zählen die vorrömischen Flußnamen der Traun, keltisch Druna und deren unterster Nebenfluß, die Alm, um 777 Albina. Auch der Name der alten Zentralsiedlung Wels leitet sich von vorrömischer Lautung ab, etwa von einem keltischen *Vilesos oder *Vilesom1. Die Eindeutschung muß spätestens im 8.Jh., möglicherweise schon um einige Jahrhunderte vorher, erfolgt sein. 2. Die Kelten Der Einbruch der Kelten in unser Land wird etwa um 400 v.Chr. angenommen. Dieser Volksstamm ließ sich nach seiner Zuwanderung aus dem Osten zunächst in Gallien nieder und breitete sich von dort nach allen Richtungen aus. Erst jetzt trat das Land aus dem Dunkel der Frühzeit in das Licht der historisch politischen Entwicklung. Unsere Gegend gehörte damals zum Königreich Norikum, dem ältesten staatlichen Gebilde der Ostalpen. Es reichte vom Inn bis zur Leitha und von der Donau bis zu den Karawan- ken und vereinigte in mehreren Gaugemeinden verschiedene illyrisch-keltische Stimme. Das Leben war einfach, aber schon staatlich gelenkt, für die Sicherheit des Landes war gesorgt und an den Verkehrslinien entstanden größere Ansiedlungen, Das keltische Königreich Norikum blühte empor und erregte bald bei den Römern das Verlangen, das Land bis zur Donau in Besitz zu bekommen,. Schon Cäsar plante zur Abwehr der landsuchenden Volker die Grenzen Italiens über die Alpen vorzuschieben und bis an die Donau vorzudringen. Dies gelang aber erst seinem Nachfolger, Kaiser Augustus, im Jahre 15 v.Chr. Norikum blieb noch bestehen und wurde erst 45 n. Chr. unter Kaiser Claudius eine römische Provinz. ________________________________________ 1) vgl. Kranzmayer E., a.a.0., S.57 10

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