Das Steyrer Kripperl

18 Geramb und Zack. wendet sich zu den Zuschauern und erteilt mit der Monstranze den Segen. Dann gehl der Zug weiter; es folgen die Stadtobrigkeit in alten Beamtenuniformen, dann dir Büricr in feinen dunkelgrünen, hellgrauen und zimtbraunen Biedermeierkleidern, dann die Bauern mit langen grünen Haftelröcken, hierauf die Bürgersfrauen in alten Trachlc11 mit glitzernden Goldspitzhauben und endlich die Bäuerinnen in stolzer Landeslrachl. Wahrhaft, ein malerisches Bild Altsteyrer Volkslebens! - Dem Zuge folgt unter den Klängen eines Militärmarsches die Steyrer Bürgergarde in bunten alten Uniforme11~ voraus der Kommandant hoch zu Roß, dann die Kompagnien mit Trommeln und Fahnen. In der Mitte der Hauptbühne halten auch sie und führen unter lautem Trommelwirbel und den Kommandorufen des Hauptmannes verschiedene Schwenkungl'11 aus. Endlich geben sie eine glänzende Gewehrsalve ab, wobei (das ist nun scho11 einmal das Schicksal der Bürgergarden) einige zu split losdrücken, so daß nach dr1· Gesamtsalve noch ein paar „baff, baffl" nachkrachen. Dann machl die ganze Man11 schart ein strammes „Linksum!" und alle ziehen mit einem flotlen Ma1·sche (l,., Prozession nach zum rechten Tor hinaus. - ,,Der Hans von Wällischland und der Kasperl auf der Bauernhochzeit." Auf der Hauptbühne erscheint in Südtiroler Tracht der Wetzstein- und Eisen- „händler „Wällischhans" (welsche Hans) mit seine!' ,,Alten" (Abb. 5) und singl1)1 ~ 1 J) w r· 1. 1 bin der Haus von Wäl - lisch-land, 2. Hiaz gehn ma iu die Stadl hin - eill, '# P ·.µ r 1. al - ler - band, J1 1 ) g r· und wäs i auf 2. j u - ~e schreiii, gehts Mad - len kaufts 1 1. 1 rn J b ) Ji J1 1.• .l<J.it'- te.r gu;i - te 2. Wäl-lisch liäns is Sa.eh. Hol- li • da. tj ) 1 J ~ 1 j t p r· v ·1 trag Ei - sn und Wetz - stoau da wern die Mad !eo v 1 µ v J. J, mein Buk - kl trag, is mr'au Wetz - ·stoaii ii, der 1 J ~ r 1 ~ ' ,tm reit • tu • li . e, hol-ü - da ~ ~ ~ p IP rejl - t~ - li . ·e, ~ ' Pa hol - li d reit . lu - li e, hol • li - da $1t r µ C I v reit - tu - li • e; 'j ) ) 1 J v P bol-li-da reit.tu-li • e, hol • li - da - -& ü& ,j ..J u J J 1 (' 1 r 1 J ro, der Wal liscb Hans is dä! 1 2. im Tanzschwung ., -112 J f 1 2. da! ~ 4* r J. ~ 1 r r J 1 J r· drabt si däs Wei berl, dfl drabl si r der Bua, er 'ö r r· ~ 1 r r· v 1 r r r ·e 1 f( f nimmt Sie beiu Lei . berl und ju. chazt da. zua.. Jucb! 1 ) Das Lied ist in Steiermark als Zote verbreitet und wird oft gesungen. Wir nahmen es mit derselben Weise wie hier aus Schi adming und mit anderer Weise aus Köflach auf. Das Tänzlein blieb dabei weg.

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