Das Steyrer Kripperl

16 Geramb und Zack. ~~ r Als letzte erscheinen, ohne Werkstatt, sondern auf der: Hauptbühne, tli e Zimmerleut und singen folgenden Spottgesang auf die Maurer: f! i ji J J 1 J ) j l 1 Ji J! Jl .J) 1 J t DMau - rer - leut prä.bin si, a,ls wänn d Zirn - mer - leut nix warn , ' # Ji Jl j ) 1 ) ) J, ) 1 J, J, JJ J do wir müas - sn hö her steign, wia dMau - rer - leut und .,# sprechend j ) j J Ji ) Ji Ji 1 J 1 j J J ---t1 1 ---t1 - - .; ma. - chn Däch und Sparrn. Ä - her kommt m~ r- a mal so a Mau - rer &* ~ ); ) J 1 J J j j l;Tjt ) r.- - 1 ;, J) Ji 11 ib mei - ne Kralln, steh eam guat ver - treib eam sein Prahln! Darauf beschließen sie die reiche Vorführung des heimischen Gewerbefleißes mit den Worten: ,,Gehn ma jausnen zum Lampelwirtl" - Als eine Szene, die von Kindern besonders stürmisch verlangt wird, folgt nun häufig die lustige Geschichte vom Lichtlanzünder. In der ziemlich dunklen oberen Stadt erscheint auf der Hauptbühne durch das Tor links ein Laternanzünder mit einem brennenden Lichtstab und stellt sich mit großer Zungenfertigkeit als weitgereister Lichtlanzünder vor: , ,1 bin der Liachtlanzünder 1 I hab' schon weit und breit Liachtl anzunden: In Amsterdam, in Rotterdam, in Birmingham und Timelkam, In Schwamming, Diensting, Pecking, , In Weichstetten, Krennstetten, Kramerstetten, Seitenstetten, Amstetten und noch in viele andere Städten. Aber nirgends is ma so gangen wia in dera Stadt. Na! wia's ma do geht, das is scho ganz verflixt. Kaum hab i das oane Liachtl anzunden, blast's ma der Sakrawind wieda aus. Da muaß scho a so a untarirdischa Wind gehn, dös geht net mit rechten Dingen zua." Unter diesem Gespräch mit sich selbst, zündet er mit viel Umständlichkeit die linke Laterne an. Derweil er aber über die Hauptbühne zur rechten Laterne geht, schleicht aus dem linken Stadttor ein schlimmer Bub herein, der in lustigem Selbstgespräch den plauschenden Lichtlanzünder spottet und im selben Augenblick, als dieser die rechte Laterne anzündet, mit einem kräftigen Puster - ,.pphl" - clie linke auslöscht und hinter dem Stadttor verschwindet. ,,Na ja I i sag's ja," kommt rll.sonnierend der Liachtlanzünder wieder über die Bühne von rechts her, ,,i sag's ja,- a so a Wind!' ' - und geduldig zündet er die linke Laterne wieder an. -Darwail ist der Lausbub beim rechten Tor hereingeschlichen und bläst wieder die recht ~Laterne aus. Mit jubelndem Gekicher, in das die ganze zuhörende Kinderschar mit einstimmt, springt der Kerl darauf wieder beim rechten Stadttor hinaus, während der gute Lichtlanzünder geduldig wieder nach rechts zottelt und, das nP.nRrliche Mißgeschick bemerkend, griesgrll.mig ausruft: ,, Ja - hiatz - was war denn hiatz dös ... ' ' und wieder die rechte Laterne anzündet, der Lausbub aber wieder links auslöscht. So wiederholt sich das Spiel unter steigender Wut des Lichtlanzünders und immer frecherem Gelächter des Lausbuben fünf- bis sechsmal. Aber der Krug geht so lange zum Brunnen. . • . . Endlich .bemerkt der Laternanzünder den Buben. ,,A sol" schreit er wütend. ,,Von dera Seiten

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