St. Bertholdi Büchlein

Vorrede. „Lasset uns loben die berühmten Männer, und unsere Vorfahren in ihren Geschlechtern. Viel Rühmliches hat der Herr von Anbeginn in seiner Herrlichkeit getan. Sie herrschten in ihren Landen, waren mächtige, mit Klugheit begabte Männer und machten als Propheten die prophetische Würde kund . .., sie erlangten Ruhm bei den Nachkommen ihres Volkes und schon in ihren Tagen wurden sie gelobt . . ., sie waren Männer der Barmherzigkeit, deren Gottseligkeit nie vergessen ward... Ihre Leichname wurden in Frieden begraben und ihr Name lebet von Geschlecht zu Geschlecht. Von ihrer Weisheit sollen die Völker reden und die Gemeine oll ihr Lob verkünden ... Mit diesen begeisterten Worten preist die hl. Schrift im Buche Sirach (Kap. 44, V. 1 und ff.) die großen Männer des alten Bundes; recht und billig ist es daher, daß auch das christliche Volk das Andenken der großen Heiligen der christlichen Vorzeit in hohen Ehren hält, der¬ jenigen vor allen, die im engeren Heimatlande gelebt und gewirkt haben und darum seinem Denken und Fühlen näher stehen. Unter den Heiligen unseres schönen Landes Oberöster¬ reich hat der hl. Berthold, erster Abt des ehemaligen Benediktinerstiftes Garsten bei Steyr, eine ganz außer¬ ordentliche Verehrung gefunden: Zeuge dessen die großartige 700jährige Jubiläumsfeier seines Todes vom 23. bis 31. Juli 1842, an welcher bei 60.000 Menschen teil¬ 1*

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