Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 49 - und verbilligt. Bald dachte man auch daran, die Bahn bis Gmunden fortzuführen. Am 1. April 1835 war die Strecke ab Wels bis Linz befahrbar, am 1. August ab Lambach und ab 1. Mai 1836 die Gesamtstrecke ab Gmunden. Über die Frequenz der Bahn auf der Gesamtstrecke in der ersten Zeit gibt fol- gende Zusammenstellung Aufschluss: 1 Jahr Salz u. Güter in Zentner Personen 1836 546.891 74.759 1837 642.697 77.905 1838 683.363 90.353 1839 735.058 103.713 1840 740.721 113.672 4.) Fremdes Salz. Unter fremdem Salz ist das nicht im o.ö. Salzkammergut gewonnene Salz zu verstehen, soweit es in österreichischen Ländern verkauft wurde. Mit dem Aufkommen des Salzmo- nopols unter Maximilian I. begann auch die strenge Schutz- politik zugunsten des heimischen Salzes, die im Mittelalter unbekannt war. Zwei Richtungen kamen für das Einströmen des fremden Salzes infrage: 1. aus demWesten das Halleiner Salz aus Salzburg und das Schellenberger Salz aus Bayern und 2. aus den Süden das Ausseer Salz. Die geringe Leis- tungsfähigkeit der Salzkammergutsalinen machte anfangs einen erfolgreichen Kampf gegen fremdes Salz unmöglich. Das Halleiner und Schellenberger Salz blieb nicht nur im Mühlviertel, wo besonders Hofkirchen, Neufelden und Rohrbach, die drei "gefreiten Orte", dafür Niederlagsrechte 1 Weidmann, S. 13 f.

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