Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 44 - Enns (bzw. Enghagen) und Mauthausen sorgten für den Trans- port des Salzes nach Böhmen und in das untere Mühlviertel. Weitere Ladstätten an der Donau waren Grein, Ybbs, Melk, Spitz und vorübergehend Ardagger, welche dem Salzamt in Gmunden unterstellt waren, ferner Stein, Hollenburg, Trais- mauer, Tulln, Korneuburg, Klosterneuburg, St. Johann bei Krems, Persenbeug und Weitenegg, welche aber dem Salzamt in Wien unterstanden . 1 d) Transport zu Land Obwohl der Ferntransport des Salzes hauptsächlich zuWas- ser durchgeführt wurde, spielten die Landwege dennoch eine gewisse Rolle. In der vorgeschichtlichen Zeit wurde das Salz von Hallstatt vor allem auf 3 Wegen abtransportiert : 2 1. Über Steeg die Traun abwärts, 2. durch die Koppen- schlucht die Traun aufwärts und 3. auf den Höhenweg über das Dachsteinplateau in das Ennstal. In geschichtlicher Zeit wurde die Traun aber dann mit Schif- fen befahren, wobei allerdings das Stück von Gmunden bis Stadl noch 1289 wegen des Traunfalls nicht schiffbar war und das Salz mit Wagen befördert werden musste. Nach der Regu- lierung wählte man den Landtransport nur noch gelegentlich, wenn nämlich die Traun ungünstigen Wasserstandes nicht be- fahrbar war, wie z. B. 1785, als man 32.000 Zentner über Land nach Linz verfrachten musste . 3 Ansonsten hatten als Salz- oder Salinenstraßen im südlichen Oberösterreich nur die Straße über den Pötschenpass in die Steiermark und die Straße von Salzburg über den Pass Gschütt durch das Gosautal nach Hall- statt und anschließend bis zur Pötschenhöhe größere 1 Krackowizer II, S. 328 ff; Schraml, Salinenwesen I, S. 264-98. 2 Morton, Wirtschaftsraum, S. 22. 3 LStA 487 Nr. 151.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2