Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 24 - von 95-100 Pfd. Salz und 9-10 Pfd. Tara, welche sich ausge- zeichnet bewährten. Da das Holz für die Küfel auch immer knapper wurde, erzeugte nun an deren Stelle Halbzentner- fassel mit einem vierfachen Küfelgewicht von anfangs 52 dann 54 Pfd. Die Schwierigkeit, die nötigen Fässer dafür auf- zubringen und vor allen der Widerstand der Abnehmer und der Fertiger führten dazu, dass sich die neue Form nicht durchsetzen konnte, und nun 1728 den Bezug von Kleinkü- felsalz wieder freigab und 1750 die Erzeugung von Halbzent- nerfassel vollständig einstellte. 1 Nur noch die Erzeugung der Zentnerfassel blieb, deren Gewicht 1770 mit 102 Pfd. netto und höchstens 116 1/2 Pfd. brutto festgelegt wurde. Haupt- abnehmer für die Zentnerfassel war Böhmen. 1778 wurde in Hallstatt die Erzeugung der Zentnerfassel eingestellt, jedoch 1795 wieder aufgenommen . 2 Alle bisher genannten Arten der Verpackung gingen auf das Fuder als Urform zurück. 1722 machte nun der Groß- kufenhändler Mayrhofer den Vorschlag, das Salz gleich bei der Pfanne in einem Fasselformat herzustellen, welches dann gedörrt in ein hölzernes Fassel nur eingeschoben wer- den brauchte. Diese Art wurde in Aussee als Stocksalz, aller- dings ohne Umhüllung, in den Handel gebracht. Diese Salz- stöcke oder Füderl hätten das Nachfüllen der Kufen und Kü- fel überflüssig gemacht, aber auch die Fertiger und Küfelar- beiter um ihren Verdienst gebracht. Das Salzamt lehnte da- her diese Neuerung ab. 1746 aber griff die Min. Banko-Dep. diesen Gedanken wieder auf und gab 1750, nachdem der Salzamtmann Baron von Sternbach ein Gutachten hatte ab- geben müssen, den Auftrag, Füderl oder Stöcke nach Aus- seer Art, also ohne Umhüllung, im Gewicht von 50 und 25 1 Schraml, Salinenwesen I, S. 228-222. 2 Ebenda, II, S. 232.

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