Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 206 - übrigens früher auch nicht so hoch gewesen waren, nicht so drückend empfunden, solange das Stadlrecht hohe Summen einbrachte. Während des 30-jährigen Krieges aber war dies gewaltig zurückgegangen und das Stadlrecht zu einem Ver- lustgeschäft für das Stift geworden. Abt Placidus bat mehr- mals, die 113 Feuerstätten aus der Landschaftseinlage zu streichen. Dieses erreichte er zwar nicht, aber in dem Ver- trag von 1647 übernahm das Salzamt 50 Feuerstätten, die dem Stift aus der Einlage abgeschrieben wurden und für die es somit keine Landesanlagen mehr zu bezahlen hatte. 1 Es dauerte noch einige Zeit, bis es zur Durchführung dieser Be- stimmung kam. 1649 und 1652 erging neuerlich ein Befehl des Kaisers an die o.ö. Landeshauptmannschaft, an die o.ö. Landstände heranzutreten, damit endlich die 50 Feuerstät- ten aus der Einlage genommen wurden. 2 Für die Zeit von 1649 bis 1651 wurden dem Stift 2568 fl 6 ß Pf. zurückerstat- tet . 3 1753 aber beschwerte sich Abt Amandus bei der Kaise- rin, dass ihm 1751 die Stände die Abrechnung der 50 Feuer- stätten verweigerten, weil solche "Compensationes" für die landesfürstlichen Städte Steyr und Gmunden gemäß Dezen- nalrezess von 1748 aufhörten . 4 1756 wurde verfügt, dass nur jene Schiffleute, die keine steuerbaren Gründe besitzen, von der Pfenniganlage, die nach dem Kaufpreis der Häuser berechnet wurde, befreit sein sollten. Die ledigen Grundstü- cke der Stadlinger sollten in der Pfenniganlage verbleiben. 5 Die Tabelle Beilage Nr. 19 zeigt eine Zusammenstellung des Stiftes über die in den Jahren 1559-1663 für die Stadlin- ger Feuerstätten bezahlten Landesanlagen. 1 LStA 484 Nr. 13 (1647 Jänner 7). 2 LStA 474 Nr. 58 (1649 Sept. 4). 3 LStA 484 Nr. 54 (1656 Mai 13). 4 LStA 475 Nr. 18 (1753 Juni 9). 5 Ebenda Nr. 33.

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