Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 126 - worden sei . 1 Den Verkauf des Stadlrechtsalzes übertrug der Abt meistens einem oder mehreren Lambacher Bürgern. Einige dieser Bürger erscheinen in den Akten auf. Sie seien trotz der Unvollständigkeit der Reihe angeführt: Aus dem Jahre 1517 ist die älteste Abrechnung von Alexander Eglauer (Lagn Eglawer) erhalten, der für den Abt Stadlrechtsalz nach Niederösterreich geführt hat. 2 1547 beklagte sich der Salzamtmann Hans Wührer, dass der Stefflwirt am Stadl 4 Pfd. Küfel Stadlrechtsalz mit einem Wartzeichen des Stiftes ausgeführt, aber nicht in eine Ladstätte, sondern nach Emersdorf (N.Ö. Bezirkshauptmannschaft Krems) gebracht habe. 3 1555 hat Hans Auer, Bürger zu Lambach, bei Bene- dikt Preysschuech, Bürger und Salzhändler zu Stein (N.Ö.), Stadlrechtsalz des Abtes eingelegt. 4 1565-67 war der Ver- kauf dem Niclas Weidinger, "Hof-Preu" am Stadl übertra- gen worden, 5 welchem 1557 auf Grund eines Vertrages Mi- chael Schmidänngstl, Wirt am Stadl, und seine Ehefrau Ur- sula in der Ausfuhr des Stadlrechtsalzes auf eigene Kosten und Gefahr folgten. Der Genannte musste dafür seine auf die "obere tafern oder wirtshaus am Stadl" von Stephan Hardleuttner, seinem "schwechern vnd vettern" dargelie- hens Summe von 350 fl verpfänden und, wenn dies nicht reichen sollte, sein ganzes Hab und Gut. Dabei erklärte er sich in den "Verschreibungsbrief" bereit, jederzeit persön- lich Rechnung zu legen. 6 1 LStA 482 Nr. 242. 2 LStA 469 Nr. 104. 3 LStA 466 Nr. 48. (1547 Juli 7) 4 LStA 467 Nr. 22. (1555 Juli 13) 5 LStA 470 Nr. 30; Ebenda Nr. 33 (1567 Juli 31). 6 LStA 467 Nr. 52 (1567)

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