Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 94 - Leroch als Stadlschreiber und Hofrichter folgenden Sold von Abt erhalten bzw. für die Zukunft versprochen zu haben: 1 32 Pfd. Pf. bar für Besoldung, Licht, Papier und Tinte, 2 Muth Korn, 1 Muth Korn, 1 Anleg Wein zu 6 Eimern oder für alles nur den Wein und 4 Pfd. Küfelsalz, 2 dazu freie Wohnung, täglich die "Pfründt" am Hofrichtertisch oder dafür täglich ein Achtering Wein und 2 Hoflaibl Brot zu 1 Pfund. 1526 gab Abt Michael den Wert der gesamten Besoldung mit 100 Pfd. an. 3 Aus dem Jahre 1547 besitzen wir einige Zusammenstellun- gen (Konzepte) über die jährlichen Ausgaben des Stiftes Lam- bach. Die darin aufscheinenden Besoldungsangaben schwan- ken. In der einen wird die Besoldung mit 60 Pfd. Pf. und der Wert des Tisches bei Hof mit 40 Pfd. Pf. angegeben, 4 in der zweiten die Besoldung mit 5 Pfd. Küfelsalz oder einem Geld- wert von 62 Pfd. 4 ß Pf. 5 und nach der dritten erhielt der Stadlschreiber ebenfalls 5 Pfd. Küfelsalz oder 62 Pfd. 4 ß Pf. und dazu jährlich noch 4 Pfd. Küfelsalz oder 38 Pfd. Pf. 6 Man ersieht daraus, dass die Besoldung nach dem Wert des Salzes bemessen wurde und noch nicht genau nach Pfennigen prä- zisiert war. Es scheint die Besoldung vonseiten des Stiftes in Form von Salz im 16. Jhd. häufig gewesen zu sein, denn Au- gustin Leroch erhielt 4 Pfd. Küfelsal z 7 und 1549 Jörg Walher 4 1/2 Pfd. Küfel, wobei ausdrücklich betont wurde, dass Tinte und Papier sowie Licht (Kerzen) damit schon bezahlt sind . 8 1 LStA 472 Nr. 11 2 Bei Krackowizer II, S. 325, heißt es 3 1/2 Pfd. Küfelsalz. In dem hier benützten Konzept steht 4 Pfd. Küfel. 3 LStA 466 Nr. 3. 4 Ebenda Nr. 35. 5 Ebenda Nr. 32, 34, 36, 37, 38, 91, 108. 6 Ebenda Nr. 54. 7 LStA 472 Nr. 25. Nach dem Konzept LStA 472 Nr. 20 5 Pfd. Küfel. 8 LStA 470 Nr. 21.

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