82. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1964/65

rückgekehrt. Es gehörte wahrhaftig kein geringer Mut dazu, mit 60 Jahren noch die angestammte Heimat zu verlassen und eine ganz andere Lehrertätigkeit wieder neu aufzunehmen. Doch lebendig und aktiv bleibt, wer sich neuen Verhältnissen und Aufgaben immer wieder stellt. Wir wünschen Dr. Zawischa noch viele Jahre in dieser Tätigkeit! Wer diesen Lehrer kannte, weiß um die reiche und tiefe Bildung, die er besitzt, vor allem auch, was für ein Musiker er ist. Wiederholt lernte man ihn in der Schule oder im Rahmen des Brucknerbundes als Pianisten kennen. Die kleine Gemeinde der Steyrer Konzertfreunde vermißt ihn, der kaum einen der musikalischen Abende der Stadt versäumt hat, sehr. In der letzten Zeit hat Prof. Zawischa noch in seinem Aufsatz: „Das Rätsel und sein Meister Franz Brentano“ im 78. Jahresbericht unserer Schule (1960/61) ein schönes Zeugnis seiner philosophisch-wissenschaftlichen Arbeit gegeben, die eine wesentliche Seite seiner nie nachlassenden Selbstbildung war. In diesem Jahr trat PROF. MAXIMILIAN DESCHKA in den Ruhestand. Musiker und Lehrer aus innerer Überzeugung, blickt er zurück auf ein tätiges Leben, das ausgefüllt ist von Pflichterfüllung und Liebe zur Musik. Prof. Maximilian Deschka, als Sohn eines Schulleiters in Großraming geboren, besuchte unsere Schule, die damals die Bezeichnung Staatsoberrealschule trug. Nach der Reifeprüfung im Jahre 1917 rückte er sofort zum I. R. 14 ein, absolvierte die Offiziersschule in Freistadt und kämpfte an der italienischen 49

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2