9. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1879

12 - Mere Fool. But wrote he like a gentleman? In rhime, fine tinkling rhime and floward verse, Johphiel. With now and then some sense; and he was paid for’t Regarded and rewarded, which few poets Are now a-days. IX. Envoy to Bukton. *) Das „Geleite an Bukton“ ist in vier achtzeiligen Strophen nach dem Metrum des A. B. C. und um dieselbe Zeit wie das Geleite an Scogan ge¬ schrieben, nach Furnivall um 1394—95 Es ist gegen die Ehe gerichtet, die als „dotage“ und „trape“ bezeich¬ net wird. Es ist dies wol mehr Scherz oder der Ausfluss einer augenblick¬ lichen Verstimmung des Dichters als seine wirkliche Ueberzeugung. Wir wissen, dass Chaucer in dieser Zeit cin etwa 55 Jahre alter Witwer war; dennoch scheint er von jugendlichen Aufwallungen nicht frei gewesen zu sein, wenn er v. 7—8 gesteht: „I dar not writen of hit no wikkednesse, Leste I my-self falle eft in swich dotage.“ Nach Tyrwhitt's Vermutung2) ist das Gedicht gerichtet an Peter de Bukton, Fiscal (escheator) des Königs für die Grafschaft York im Jahre 1397. X. Prosperity. 3) „Wolfart“ ist in demselben Jahre *) und in demselben Metrum verfasst wie das „Gelcite an Bukton." Der Inhalt lautet: Gerade so wie Armut Nüchternheit und Schwäche Enthaltsamkeit verlangt, so sind Glück und grosse Reichtümer die Mutter des Lasters und der Nachlässigkeit; so bringt auch Macht Frechheit hervor, und Auszeichnung verdirbt oft treffliche Eigenschaften; am verderblichsten aber ist es, hohe Stellen an böse Menschen zu verleihen. Bei der Lecture dieses und des folgenden Gedichtes drängt sich un¬ willkürlich der Gedanke auf, ob Chaucer die in denselben enthaltenen bitteren Warheiten nicht in Ilinblick auf bestimmte Persönlichkeiten und ihn selbst berührende Ereignisse niedergeschrieben? Doch bleibt das immer nur eine Vermutung, da wir über Chaucer's Tun und Treiben während der Jahre 1391—94 im Dunklen sind. Wir wissen nur, dass er kein Amt während dieser Zeit bekleidete. *) Morr. VI, 299. 2) A. a. O. p. 447. 3) Morr. VI, 296. *) Furn. Trial Form. p. 8. *) S. Morr. I, p. 36. Als Richard II. sich 1389 von der (loucester-Partei freimachte und selbst die Zügel der Regierung ergriff, wurde Chaucer Aufseher über die königlichen Bauten, verlor jedoch aus uns unbekannten Gründen diese Stellung im Jahre 1391.

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