8. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1878

Schulnachrichten. Das Schuljahr 1877/78 nahm, nachdem die Schüleraufnahme und die Nachtragsprüfungen am 13., 14. und 15. September vorgenommen worden waren, am 16. September mit dem in der Vorstadtpfarrkirche St. Michael abgehaltenen Heiligengeistamte seinen Anfang. Am 17. September begann der regelmässige Unterricht, an welchem Tage auch den Schülern die Disciplinar-Vorschriften bekannt gegeben wurden. Mit Erlass des hohen k. k. Landesschulrathes vom 3. August 1877, Z. 2367, wurde die Verwendung des Herrn Wilhelm Gugel als Supplenten für französische und englische Sprache an der Staats-Oberrealschule in Steyr genehmigt, und der bisherige supplirende Lehrer dieser Sprachen, der Lehramts-Candidat Michael Schröckenfux, welcher vom Schuljahre 1872/73 bis zum Ende des Schuljahres 1876/77 mit Erfolg an dieser Anstalt gewirkt hatte, trat aus dem Verbande des Lehrkörpers. Der katholische Religionslehrer, Professor Josef Schwanninger, trat in Folge seiner Ernennung zum Pfarrer in Handenberg am 25. Februar 1878 aus dem Verbande der Anstalt, an welcher er seit dem 16. September 1863 mit liebevoller Hingebung gewirkt hatte. Mit Beginn des II. Semesters dieses Schuljahres wurde zufolge Sitzungsbeschlusses des hohen k. k. Landesschulrathes vom 25. Jänner 1878, Z. 105, der bisherige provisorische Nebenlehrer des Turnens August Pichler seiner Dienstleistung enthoben und dieser Unterricht dem Bürgerschullehrer in Steyr Franz Gyricek übertragen. Anlässlich des Allerhöchsten Namensfestes Seiner k. und k. Apostolischen Majestät wurde am 4. October 1877 in der Vorstadtpfarrkirche St. Michael ein solenner Gottesdienst abgehalten, dem die Mitglieder des Lehrkörpers und die Studirenden beiwohnten. Die Gesangschüler der Anstalt brachten die „Deutsche Messe“ von Schubert und zum Schlusse die Volkshymne zur Aufführung. Das Allerhöchste Namensfest Ihrer Majestät der Kaiserin wurde am 19. November 1877 durch ein von dem hochw. Herrn Canonicus G. Arminger in der Vorstadtpfarrkirche celebrirtes Hochamt festlich begangen, dem ebenfalls sämmtliche Mitglieder des Lehrkörpers und die gesammte studirende Jugend beiwohnten. Die Gesangschüler der Anstalt

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