5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

52 nur 12-14 mm. lang und circa ebenso breit, manchmal noch breiter, also im Umfange rundlich, gegen die Basis stark keil- förmig verschmälert. Blat.tzipfel etwas abstehend, sich nicht decktsnd. Die untern Stengelblätter wurzelblattähnlich, jedoch mit viel schmäleren linearen Zipfeln, ganzrandig, nicht gekerbt. Die obem Stengelblätter ganz einfach, linear, spitz und sehr kurz, sitzend. Blüten wenig nickend, mehr minder aufrecht, klein, aber mit weit ausgebreiteten sehr spitzigen Sepalen, schön dunkelblau, von denen sich die goldgelben Antheren sehr hübsch abheben. Blumenblätter abgerundet, etwas gestutzt, nicht so rund, wie bei pyrenaica De C. Sporn gerade, an der Spitze geknöpft, aber nicht hakig gekrümmt. Länge der Petalen sammt Sporn 26 mm., Länge des Sporns 13 mm., also gleich lang mit der Lamina. Die Sepalen sind lancettlich, spitz 27 mm. lang, 12mm. breit und ragen um 14 mm. -über den Limbus petalorum vor. I;)ie Staubgefässe sind um 3 mm. kürzer, als der Saum der Blu- menblätter, die Griffel sind mit ihnen gleich lang. Nebenstaub- fädell' wellig, spitz, etwas länger als die Hälfte der Staubfäden, theils .dieselben einscbliessend, theils von ihnen eingeschlossen. Die Antheren schön gelb ; Frttchte kurz steifhaarig, im Ganzen schwach behaart. Wir sind mit dieser Pflanze schon bei verschiedenen Ge- legenheiten bekannt geworden, da sie von mehreren Autoren bald für diese, bald für jene Aquilegie gehalten wurde; von den meisten wurde sie für pyrenaica De C, oder auch für viscosa Gonan angesehen. S ch u lt z w a r der e r s t e, der ihre V er- schieden h e i t von allen bis dort bekannten Arten erkannte und der sie seinem Freunde Dr. Einsele zu Ehren, von dem er sie aus Berchtesgaden erhielt, Ein s e 1 e an a nannte. Er beschrieb sie in der Flora 1848 p. 154. Ein späterer Aufsatz von ihm findet sich in Flora 1851 p. 221, worin er sagt, dass er von Einsele auch viele Exemplare erhalten habe, welche die Lamina nicht „truncata" sondern „rotundata" zeigten, worauf er früher ein besonderes Gewicht gelegt hatte bei der Unter- scheidung von der pyrenaioa D C, von welcher er sie dann nur mehr durch den „leicht gekrümmten Sporn" unterschied. (Die Krümmung jedoch beträgt niemals 1/ , Periferie und ist also nie hakig). Grenier und Godron geben in ihrer Flore de France p. 45 zu ihrer pyrenaica, unter der sie die echte De Candoll'sche Pflanze verstehen, eine var. decipiens an, mit „Eperons un peu

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