5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

und dann noch Piemont umfasst. In Tirol und der Lombardie wurde dieselbe noch nicht gefunden, obwol es nicht unwahr- scheinlich wäre, dass sie in den an die Schweiz angrenzenden Gebieten, etwa im Engadin, Patznauner oder Montafoner Thal aufgefunden werde, um so mehr als sie im schweizerischen Engadin und im benachbarten Pfätfer's sich findet. Auch am Faulhom wurde sie gefunden. (Pittoni's Herbar.) 12. Aq. Kitaibelii Schott. Calcaribus rectis, lamina multo brevioribus, staminibus lamina brevioribus, sepalis brevissimis (17 mm.), ovatis, acuminatis, foliis radicalibus utrinqe e fusco glaucescentibus, subtus dense - supra sparsius villosulis, biternatis, lobulis cuneiformibus, subdistantibus; lobus medius 15 mm. long, 13 mm. lat.; floribus majusculis, caeruleis. Stengel aufrecht, rundlich, schwach rinnig, t /1 - 1' hoch, nach unten zu fast ganz kahl, gegen die Mitte und weiter auf- wärts aber ziemlich dicht schmierig, flaumhaarig; 3-6bltttig, grünlich ins bräunliche spielend; Wurzelblätt<'r graulich-grttn, ebenfalls mit einem Stich ins bräunliche, untcrscits stark zottig behaart, namentlich an den Blattstielchen, oberwärts etwas weniger dicht. Blattstiele bis zu 100 mm. lang, flaumhaarig. Blätter d,oppelt dreizählig, die einzelnen Blattlappen nur bis zum dritten Theile eingeschnitten, gekerbt, Kerben stumpf. Mittlerer Blattlappen 15 mm. lang, 13 mm. breit, also mehr länglich, gegen die Basis etwas keilförmig verschmälert; die einzelnen Lappen sich berührend, nicht gestielt. Stengelblätter sehr wenige, 1-2 oder gar keines, einfach, linear, spitz, ganz- randig , das unterste, wenn zwei vorkommen , dreischnittig. Blüten ziemlich aufrecht, mittclmässig gross, scMn lichtblau, Blumenblätter abgerundet, Sporne gerade, an der Spitze nur :t>eknöpft, niemals mehr als den vierten Theil einer Kreisperiferie bildend. Länge der Petalen sammt Sporn 22-24 mm.; Länge des Sporns 8 mm. , also viel kürzer, als die Lamina. Die Se- palen sind eiförmig 17 mm. lang, 10 mm. breit, also am kttrzesten unter allen Aquilegien und ragen nur um 3 - 4 mm. über den Limbus vor, Die Staubgefässe sind um 5 mm. kürzer, als der Saum der Petalen; die Griffel um 3 mm. länger als die Staub-

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