BMW in Österreich 1994

BMW in Österreich Stationen einer Entwicklung 1977 Mit Gründung der BMW Austria Vertriebsgesellschaft am 21. April in Salzburg beginnt das direkte Engagement von BMW in Österreich. 1978 unterzeichnet die BMW AG einen Grundlagenvertrag mit der Steyr Daimler Puch AG (SDP) über die Kooperation zur Entwicklung, Produktion und zum Vertrieb von Dieselmotoren. Das neu gegründete Unternehmen mit dem Namen BMW-STEYR- Motoren Gesellschaft m.b.H. wird am 8. März 1979 in das Handelsregister eingetragen. Die Vertriebsgesellschaft BMW Austria nimmt ihre Tätigkeit auf. 1979 Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky nimmt am 21. Juni den ersten Spatenstich für ein Dieselmotoren-For- schungszentrum und die Errichtung einer Motorenfabrik vor. BMW- STEYR beschäftigt 8 Mitarbeiter. 1980 Am 17. Oktober nehmen 130 hochqualifizierte Ingenieure das fertiggestellte Dieselmotoren-Entwicklungszentrum (EWZ) in Besitz. In Salzburg wird das neue Vertriebszentrum eröffnet. 1981 Der Aufbau des Werkes geht mit voller Kraft voran. Am 12. Mai wird mit dem ersten “Drittkunden”, der Ford Motor Company in Michigan/USA, ein Motorenliefervertrag abge-schlos- sen. 1982 Am 29. April übernimmt die BMW AG die Geschäftsanteile von Steyr Daimler Puch und stockt das Stamm-kapital auf 1 Mrd. Schilling auf. Das Unternehmen ist nunmehr eine 100%ige Tochtergesellschaft der BMW AG und erhält den Firmennamen BMW Motoren Gesellschaft m.b.H. Am 17. Mai läuft der erste Motor vom Band - Start der Serienproduk- 20 tion des Sechszylinder-Otto-Motors! 1983 Am 10. März wird die BMW Motoren Gesellschaft m.b.H. offiziell eröffnet. Der erste BMW Dieselmotor, ein Sechszylinder Turbodiesel, geht in Serie. Nach der Lieferfreigabe durch Ford werden die ersten Motoren Richtung USA verladen. 1984 Ab 1. Jänner wird der 2-Schichtbe- trieb in der Produktion eingeführt. Die Stückzahlen steigen mittlerweile auf fast 500 Motoren pro Tag. Durch den Arbeitskonflikt in der BRD wird die Montage vom 21. Mai bis zum 4. Juli stillgelegt. Die ersten gewerblichen Lehrlinge (19 an der Zahl) schließen ihre Lehrzeit mit Erfolg ab. 1985 Am 25. Februar erfolgt der zweite Spatenstich. Kern der Ausbaustufe mit einer Aufwandsumme von 3 Mrd. Schilling ist ein Hochregallager für Roh-, Kauf- und Fertigteile. Am 31. Oktober, zwei Jahre nach Produktionsbeginn, wird der 250.000ste Motor fertiggestellt. 1986 2 Mrd. Schilling sollen in der dritten Ausbaustufe in den nächsten drei Jahren investiert werden, um das Werk zu vergrößern. Am 11. November wird an der Wiener Börse die erste Schillinganleihe von BMW Motoren präsentiert. Die Zahl der Mitarbeiter: 1.510. 1987 Neue Baustellen.... Als erstes Projekt wird eine 10.000 m2 große Forti gungshalle in Angriff genommen. Es folgt der Neubau eines sechsgeschossigen Bürogebäudes. Grund zum Jubeln - der 500.000ste Motor wird dem Versand übergeben. 1988 70 österreichische Vertragspartner sind von BMW zum Thema “Diesel” eingeladen. BMW Austria errichtet eine Betriebsstätte in der Bundeshauptstadt Wien. 1989 10 Jahre sind seit der Gründung des Unternehmens vergangen; am 9. November wird der einmillionste BMW Motor aus Steyr gefeiert. Der BMW Konzern errichtet in Steyr ein eigenes Einkaufsbüro. Österreich wird für den BMW Konzern zum weltweit größten ausländischen Einkaufsmarkt. Auch die Mitarbeiter übersteigen mit 2.100 Personen eine runde Zahl. 1990 Erstmals werden mehr als 300.000 Motoren produziert, der Dieselanteil liegt bei knapp 10%. Der Umsatz überschreitet mit 10,9 Mrd. Schilling ebenfalls einen markanten Wert. 1991 Am 19. August ist Produktionsstart für die zweite Generation von BMW Dieselmotoren. Am Standort Salzburg wird die BMW Austria Bank gegründet. Erstmals werden mehr als 10.000 neue BMW Automobile in einem Jahr registriert. 1992 Zehn Jahre Produktion. Die vierte Ausbaustufe wird beschlossen. Das Investitionsvolumen: 3,4 Mrd. Schilling. Am 15. Oktober läuft der zweimillionste Motor vom Band - ganz im Trend ein Selbstzünder. Die BMW Motoren Gesellschaft führt Gruppenarbeit ein. 379.000 erzeugte Motoren stellen den absoluten Höhepunkt in der bisherigen Geschichte des Unternehmens dar. Der boomende heimische Automobilmarkt sorgt mit 11.921 Einheiten für die bislang höchste Zahl an neu zugelassenen BMW Automobilen. 1993 Baubeginn der Ausbauphase IV: Die Kapazitäten des Werkes werden wiederum erweitert. Der überarbeiteter Vierzylinder-Benzinmotor geht in Serie. Die Weltwirtschaft befindet sich im Konjunkturtief. Die BMW Motorenproduktion geht auf ein Normalniveau von 331.000 Einheiten zurück.

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