BMW in Österreich 1994

Arbeit macht Spaß Schon 1991 wurde der Grundstein für neue Wege der Arbeitsorganisation gelegt. Zunächst als Pilotprojekt eingeführt, hat sich die Gruppenarbeit in der Produktion schnell durchgesetzt. Regelmäßige Besprechungen in den Gruppen fördern die Umsetzung von Eigeninitiativen. Zusätzlich wurden Verantwortungsbereiche zusammengefaßt und Funktionen integriert - ein Beispiel dafür sind Instandhaltungstätigkeiten, die nun innerhalb der Produktionslinie wahrgenommen werden. 1992 startete BMW das Programm zur Kontinuierlichen Verbesserung (KVP). Inzwischen ist die Politik der ständigen Verbesserungsschritte zur selbstverständlichen Geisteshaltung geworden, die auch in der Verwaltung - zusammen mit einer verstärkten Teamarbeit - Einzug gehalten hat. Parallel dazu erfolgten Umstellungen der Lohnsysteme. Sie wurden vereinfacht und ermöglichen flexible Arbeitsplatzwechsel. Positiver “Nebeneffekt”: mehr Transparenz. Die höhere Belohnung des Erfolgs ist eine Anerkennung für die aktive Mitarbeit und die Leistungen der Mitarbeiter. Nächster Programmpunkt zur attraktiven und vielfältigen Arbeitsgestaltung war die Arbeitszeitinitiative der BMW Motoren Gesellschaft. Derzeit sind über 60 verschiedene Arbeitszeitmodelle verwirklicht. Einer der Schwerpunkte ist die Teilzeitbeschäftigung. Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung - aus der Sicht des einzelnen Arbeitnehmers ebenso wie aus Sicht des Unternehmens. Persönliche, familiäre und betriebliche Interessen lassen sich optimal miteinander verbinden, soweit es betrieblich sinnvoll ist. Natürlich funktionieren solche Modelle nur dann, wenn man sich von traditionellen Arbeits- und Denkweisen löst. Mit Kurzarbeit hat das alles nichts zu tun - ganz im Gegenteil. Arbeit wird nicht eingeschränkt. Neue Arbeitszeitmodelle ermöglichen Kapazitätssteigerungen und höhere Nutzlaufzeiten. Der Freiraum des einzelnen wächst, die Kosten sinken. Dieses Verständnis für das Zusammenwirken der organisatorischen, technischen und sozialen Systeme macht gezieltes Veränderungsmanagement aus.... Ausgezeichnet für den Menschen Eine Arbeitsweise mit Erfolg Die österreichische Arbeitsgemeinschaft für Ergonomie hat die Montageanlagen für den neuen BMW Vierzylinder-Dieselmotor mit dem ersten Preis “für menschengerechte Arbeitsgestaltung 1994” ausgezeichnet. Selbstbestimmung und Einbindung bei den Entscheidungen, Teamarbeit, optimale Arbeitsposition, Belastungsreduzierungen, Färb- und Lichtdesign, die Errichtung eines Kommunikationszentrums und natürlich die Arbeitsinhalte waren jene Kriterien, auf die bei der Errichtung der Montageanlagen besonders geachtet wurde. In der Begründung für den Preis wurde von der Jury “die hochgradige Einbeziehung der Betroffenen und Mitarbeiter bereits im ersten Planungsstadium” besonders gewürdigt. Der Mensch im Mittelpunkt. Nach einem aktiven Arbeitsleben BMW Pensionskasse (Österreich) AG Die betriebliche Altersvorsorge der Mitarbeiter von BMW in Österreich wurde mit 1. Jänner 1993 neu gestaltet. Dabei wurde der Weg einer eigenen Pensionskasse mit einem einheitlichen beitragsorientierten Modell beschritten. Die “BMW Pensionskasse (Österreich) AG” wurde 1993 als Tochtergesellschaft von BMW Motoren gegründet. Das erste volle Geschäftsjahr 1994 schloß mit einem ausgeglichenen Ergebnis. 1994 hat sich die Anzahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten auf über 2.000 erhöht. Die Summe der Guthaben ist um mehr als ein Fünftel auf mehr als 200 Mio. Schilling gestiegen. Dieser Anstieg resultiert zum Teil aus dem Veranlagungserfolg, in erster Linie aber aus den Beiträgen sowohl von Unternehmensseite als auch von den Anwartschaftsberechtigten. Inzwischen nützen immer mehr Mitarbeiter die interessante Möglichkeit, mit eigenen Beiträgen eine höhere Pensionszahlung zu erreichen. 19

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