8. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1980/81

Und nun die Germanisten mit den beiden bezaubernden Schriften „ Steyrer Sagen " und „ Damals " . Die Sagen wurden von Schülern neu gestaltet , die heute erst in die zweite Klasse gehen . Aber sie fürchten weder Tod , Teufel noch Drachen . Dazu passende Linolschnitte voll An- mut und Phant asie. In dem Heft „ Damals " interviewten Schüler alte Stey- rer und entdeckten Geschichten aus alter Zeit. Jene, die noch von dieser Zeit sind, werden großes Vergnügen daran haben, Erinnerungen unmittel- bar nahegebracht zu bekommen , und die Jungen sind auf der Suche nach ,, der verlorenen Zeit " wissender geworden . Für das Heft „ Damals " zeich- nen Frau Mag. Ernestine Holub und Frau Mag. Renate Tomani , für die Steyrer Sagen Frau Mag . Sigrid Hauptmann (Auswahl der Linolschnitte Prof. Kodada). Am Tag darauf gab es wiederum ein Erlebnis in der Aula: Schüler tru- gen Mundartgedichte Steyrer Dichter vor, Gregor Goldbacher, Rosa Mayr, Josef Hochmayr. Dazu gab die bekannte Familie Kronsteiner aus Groß- raming mit Zither und Hackbrett dem Abend Stimmung und Gelöstheit. Wenn man endlich alles betrachtet , was von den Schülern des Gymnasiums am Werndlpark erarbeitet worden ist, so darf man sich die- ser Jugend freuen und für die Zukunft hoffen. 0. 0. SCHÜLER SPÜRTEN DIE KOSTBARKEITEN STEYRS AUF Als Beitrag zur 1000-Jahr-Feier Steyrs und zum Generalthema des heurigen Nationalfeiertages (Schüler und Zeitgeschichte) will die Schul- gemeinschaft am Bundesgamnasium Steyr-Werndlpark das Projekt „Wir entdecken unsere Stadt " verstanden wissen , wobei Schüler in verschie- denen Unterrichtsfächern mit ihren Professoren versuchten , Kostbarkei - ten aufzuspüren , die sich im allgemeinen der Aufmerksamkeit der Städter entziehen. Laut Direktor Dr. Karl Mayer versuchte die Schulgemeinschaft schon in mehreren Aktionen , die Werte der Stadt ins Bewußstein der Bewohner zu rufen . So wurde vor Jahren - auch an einem Nationalfeiertag - der Wehrgraben von Gerümpel gesäubert. Beim Ringen um die Erhaltung des Schiffmeisterhauses waren die Schüler an vorderster Front. Qualitativ wohlgelungen ist die Ausstellung von Fotos „Unbemerkter Kleinode " . Mit durchwegs billigen Kameras brachten die Schüler erstaun- liche Aufnahmen zustande , die auch von den Motiven her verblüffen , weil auch der beste Steyr-Kenner zugeben muß, nicht alle Kleinode der Stadt zu kennen. Die Ausstellung wird Ende November in die 7-Stern:Galerie am Stadtplatz übersiedeln und im kommenden Jahr voraussichtlich im Ursu- linenhof zu sehen sein. Zwei Broschüren wurden mit Unterstützung Steyrer Firmen gedruckt und beinhalten die Arbeit zweier Klassen. Die zwölfjährigen Mittelschüler versuchten sich als Sagendichter, und die fünfzehnjährigen schwärmten aus , um ältere Steyrer über frühere Zeiten zu interviewen. Daneben wurde noch ein Diavortrag fabriziert , der den Vergleich der Steyrer mit der Welt- geschichte zum Inhalt hat , sowie eine Schautafel mit Naturdenkmälern der Eisenstadt. Ein eigener Abend war Steyrer Mundartdichtern gewid- met, die von Gymnasiasten gelesen wurden. 20

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