Chronik von Garsten

43 Die zum Kloster gehörigen Gründe. Sie lagen zerstreut um Garsten bis gegen Steinbach und Aschach sowie gegen St. Ulrich und waren in Laufe der Jahrhunderte durch Schenkung, Tausch oder Kauf ans Kloster gekommen, teils Wald teils Wiesen, die durch Roboter (Untertanen) aus der Umgebung betreut werden mussten. Siehe Plan. Mappa Geographica12 „Landtkarte deren Gotshaus Gärstner Grundstücken“ aus 1753 mit dem Garstnerischen S��swappen und einer Scene aus Mathäus 13,28 in der linken Ecke unten, wo der Hausvater den bestürzten Knechten die Worte zuru�: „Das hat der Feind getan“ und dabei auf eine davoneilende Gestalt mit Teufelshörnern hinweist. Die Grundstücke sind mit Nummern gezeichnet. 1. Das S��sgebäude. 2. Das Buchholz, „Püochwäldl“ genannt, „umfriedet mit Gatern, eine Allee durch den Wald geschlagen, zur Recrea�on der Konventualen. Einige Wiesfleckl, die aber die frequenten Spaziergänger o� zertreten“. 3. Bruederwiesen, zwischen Kräxental und Särningdorf, wird jährlich 2 mal gefexnt (geerntet), trägt 5 große Fahrtl. 4. Wiesleiten, im sogenannten Sarningdorf, mit Hopfengarten (siehe Taferne) jährlich 100 Hopfnstangen aus der Saaß vom Fürsten bekommen, 1817 lt. Protokoll verpachtet. 5. Kastnerleuten, beim Weissen Haus. 6. Kirchholz, gehört mit Bach, Grabrecht und Hägern dem Kloster. Die Ausstellung, so gemacht wird, dass es nämlich dem Kloster die Zierd und Ansehung merklich schmälere, wird durch den Nutzen aufgewogen. 7. Leuten beim Heiligen Kreuz, schon vor alters die Hl. Kreuzsta�on gewesen, später bei Erbauung des neuen Saalgebäudes (im Kloster) etwas hinaussetzen lassen, zwischen den Hoffeldern und des Mair auf der Wibm Gründen. Frisch vermarcht 1735. 8. Herrenaigen, beim Ober- und Unteraigner, vorher ein ganzes Gütl, (Hof), da es zum Kloster gekommt, ein Wiesen zwischen Kloster und Mair auf der Wibm. Auf Buchen und andren Bäumen wurde in Kreuzform das Hag eingeschlagen (Markzeichen); viel Lehm, daher ein Ziegelstadl, wo im Jahr 18.000 Ziegel gebrannt worden. 9. Herrenweid, beim Oberweider. (O� waren Übergriffe der Baiern der Grund für die Anlage der Mappe). Die Deichwiese wurde zur Herreneigenwiese gezogen. Gutes Schwarzholz und Edelholz. Von Edelholz werden jährlich fast 10 oder 12 Kla�er Dörscheider vom Klosterbräuhaus gehackt. Vom Schwarzholz wird der Ziegelofen im Herreneigen versehen. Für eine Brenn von 18.000 Ziegeln wurden 16 Kla�er gebraucht. Jährlich wird 3 mal gebrannt. Die Disteln und Brombeerstauden werden durch die Roboter aus dem Amt Molln gemäht. Der Unterweider hat die Aufsicht gegen Entgelt. 10. Pritzlschachen gegen Aschach an der Landstraße.1811 verkau�. 12 G.A. Handsch. Bd. 6.

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