Apothekerordnung der Stadt Steyr

oder Vrinus Vrin ze indicirn vnderstehen. Da aber Jemandt ain bewert vnnd guet Recept für eine oder andere Khranckheit hette, vnnd dasselbe Recept in die Apoteckhen zum prapariren schickhte, mag der Apoteckher dieselb Erzenai ausser Verordnung oder Vorwissen aines Doctors wol machen, vnnd der Person, die es bestelt, hinaus geben. Zum Ainerfften soll auch khain Apoteckher Uenenata, gifftige vnnd dergleichen andere schedliche Ding, so zu Vertarbung der Menschen, von bösen Leutten mißbraucht werden möchten, one Vorwissen aines Doctors ausgeben, vnnd da es vom Docter zuegelassen werd, soll der Apoteckher demnach der Personen Namen, die das Gifft nimbt, vnnd wo sie wonet, Tag vnnd Jar aufschreiben. Zum Zwölfften soll ain jeder Apoteckher schuldig sein, wann der Patient oder Jemands von seinetwegen mit Ime abraitten will, auf jedes Recept oder Zettl insonderheit die Tax zu schreiben, vnnd dem Patienten, auf sein Begern, die Zettel sambt der daraufgeschribnen Tax zuezestellen, Wo dann vnd darinnen niemants mit zu hoher Tax beschweren vnd vbersezen. Wo aber ain Patient vermeinet, daß Er solcher Tax beschweret sey, soll Ime beuor steen, dasselbe an die Inspectores der Apodeckhen zu bringen, welche darinnen gebierliche Massigung thuen sollen, biß ain Ersamer Rath so uilbemiglich[?] solcher Tax halben auf billiche # treuliche Weg sich ainer Ordnung vnd Gewißhait endtschlissen, welches auch mit ehister Gelegenheit beschehen solle.

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