Apothekerordnung der Stadt Steyr

zuwegen bringen, oder aber mit Rath des Doctors oder Arzt, so das Recept geschriben, ain anders darfür nemen. # Item allerlaÿ simplicia Khreütter, Wuerzen, Rinden, vnnd anders zu ordenlicher rechter Zeit colligirn vnd einkauffen. Die Kreüter weil sie gleich in der Milch sind, vnnd vill vbrige vnzeitige Feichtigkeit haben, darumben sie nit allein khrafftlos, sondern auch bald verderben, vnnd millig vnnd wuermig werden, innen nit lassen zuwagen. Item sollen die Kreüter vnd Anders nit vnuerdeckht an der Sonnen dörren, auf das innen, gleich wie dem Gwanndt die Farb, Ire Krafft vnd bester vnnd subtilester Safft durch die grosse Sterckh der Sonnen #, nit auszogen werde. Vnnd nach deme bey diser Stadt viller Wasser vnnd diesser Gelegenheit des Orts halben vasst feichter Lufft, sollen die Khreuter, Bluemen, vnnd Anderes, besonderen das zart vnd lind von Natur # als in warm abgekhüelten Pachöfen vnnd geheizten Stuben, an trucken Stellen, aufs Baltest vnd Fürderlichist, auf das sie nit verschwarzen, sondern Iren natürlichen Geruch, Geschmach, vnnd Farb behalten, abgetrucknet vnd ge- # sonsten aber sich diser oder ainicher Verainderung, ohne Vorwissen des Doctors oder Arzt, khaines weges vnd fahen[?], # strallen # an truckhen Stellen

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