75 Jahre Landeskrankenhaus Steyr 1916-1991

Primarius DR. KARL PERNER Der Leiter der Orthopädischen Abteilung am Landeskrankenhaus Steyr, Primarius Dr. Karl Per n er , wurde 1941 in Kleinsölk geboren, machte die Matura am Bundesgymnasium für Berufstätige in Linz und absolvierte in den Jahren 1967 bis 1973 das Medizinstudium an der Universität Graz. Seine Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie erfuhr er in den Jahren 1974 bis 1979 am LSKH-Stolzalpe. Von 1980 bis 1986 war er 1. Klinischer Oberarzt an der Orthopädischen Universitätsklinik Göttingen . Es folgten zahlreiche Studienaufenthalte an in- und ausländischen Universitätskliniken mit Schwerpunkt Gelenksarthroplastik und Wirbelsäulenchirurgie. Am 15. September 1986 wurde er zum Vorstand der Orthopädischen Abteilung im Landeskrankenhaus Steyr bestellt. Der Neubau des Pathologischen Institutes wurde am 26. November 1960 a nläßlich der SO-Jahr-Feier des Landeskrankenhauses Steyr eröffnet. Das Pathologische Institut In der Prosektur des Landeskrankenhauses Steyr, dieerstmitdem Eintritt von Univ.- Prof. Dr. Richard N e u h o I d zu einem Pathologischen Institut ausgebaut und mit einem gesonderten Neubau bedacht wurde, waren die meisten Obduktionen, besonders die gerichtsmedizinischen von Prof. Klaus J a r o s c h durchgeführt. Während ihres Ausbildungsturnusses hat auch Frau Dr. Margarete G ä r t n er, verh. Mensdorff, zahlreiche Obduktionen vorgenommen; sie war dort von Juni 1950 bis Mai 1953 tätig. Im Jahre 1964 entschloß sich die oö. Landesregierung, die Mittel für die Errichtung einer Patholog ischen Abteilung am Landeskrankenhaus und die Realisierung eines eigenen Bauprojektes bereitzustellen. Für die Leitung des neuen Instituts war Dozent Dr. Richard Neuhold ausersehen, der damals noch am Pathologischen Institut der Universität Wien arbeitete. Die Notwendigkeit eines Pathologischen Institutes war dadurch gegeben, daß im Landeskrankenhaus Steyr schon 16.000 Patienten pro Jahr behandelt wurden. Von größter Wichtigkeit war es, daß genaue Untersuchungen über Bakterien (Bakteriologie) und Gewebestücke (Histologie), letzteres vor allem für die Krebsbekämpfung, möglich gemacht wurden, um die Entscheidungen der Chirurgen kurzfri stig herbeiführen zu können. Ein besonderes Anliegen der Sanitätsdirektion war es, mit den modernsten Anlagen für genaue Untersuchungen aus dem Blutserum (Serologie) und für Zytologie (Zellenkunde) die Krebsbekämpfung voranzutreiben. Univ.-Prof. Dr. Richard Neuhold wurde mit 1. September 1966 zum Primararzt des neugeschaffenen Pathologischen lnstitutes bestellt. Das mit zwei Fachärzten und fünf medizinisch-technischen Fachkräften besetzte Institut war binnen weniger Jahre mit nahezu 150.000 Untersuchungen jährlich an die Kapazitätsgrenze angelangt, so daß ein Zubau und die Aufstockung des Personals nötig wurde, zumal, wie es in der Projektierung vorgesehen war, das lnstitutüberreginal, also auch von Ärzten und Anstalten außerhalb Steyr, für Untersuchungen in Anspruch genommen wurde. Am 1.Juli 1968wurdeninSteyrkostenlose Krebsuntersuchungen aufgenommen. Zunächst wurde im Städtischen Gesundheitsamt eine Untersuchungsteile auf Mastdarmkrebs eingerichtet, die von den Chirurgen Oberarzt Dr. Schumm betreut wurde, wobei natürlich die Auswertung im Pathologischen Institut des Landeskrankenhauses Steyr vorgenommen wurde. Der 12. Februar 1979 war ein markanter Tag für das Pathologische Institut, denn an diesem Tag konnte Primarius Dr. Richard Neuhold als Präsident der österreichischen Krebsgesellschaft dem Land Oberösterreich und damit dem Landeskrankenhaus Steyr die neuesten Einrichtungen der Krebsprophylaxe und der Krebstherapie, Laserskalpelle und Gastroskope, übergeben. Wirkl. Hofrat Univ.-Prof. Primaris Dr. Richard Neuhold, im November 1972 mit dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet, ist am 14. August 1982 im Alter von 65 Jahren verstorben. Nach der Interimsleitung durch Dr. Hie Tijapwurde mit 10. Jänner 1983 Primarius Dr.Josef Feichtinger mitderl.eitung des Pathologischen Institutes betraut. Damit leitete sich eine neue Ära in der ·] jJ 43

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