40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

] __ dem Ungetüm unserer Feuerspritze, trotz des besten Willens und der angewendeten Kräfte, den Anforderungen gegenüberstanden. Dies war der Anlaß zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik, deren Aufgabe es war, eine tüchtige ; geschulte und pflichteifrige Mannschaft heranzuziehen und alimählig die Geräte anzuschaffen, um die Bekämpfung des verheerenden Elementes erfahrungsgemäß durchführen zu können. Die Durchführung derselben lag in den Händen der Herren Schönauer, Nimmerfroh und Diltsch. Das Werk gedieh unter aufopfernder und zielbewußter Mitwirkung treuer Kameraden um! tatkräftiger Unterstützung der Leitung der österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft und fand am 1. März 1870 im Gasthause «Zum blauen Bock», Sierningerstraße, die gründende Hauptversammlung statt. Die Wehr bestand aus 263 Mann. Herr Wenzel Nimmerfroh wurde zum Oberkommandanten, Herr Otto Schönauer zu dessen Stellvertreter und Herr Vinzenz Such y zum Trainkommandanten gewählt und das Kneip lokal im Gasthause «Zur Insel Elba», Fabriksstraße, best immt. Schon im Ap r il des Jahres 1870 wurde mit den Übungen begonnen und bestanden die Geräte aus einer Fahrspritze (zweizyl indrige Saug- und Druckpumpe) mit zwei Schlauchhaspeln, einem Gerätekarren mit vier Hakenleitern und acht Dachsleckleitern. Ein Jahr spüter wurde eine zweiteilige Schubleiter von Rosenbauer in Linz angekauft und waren diese Gerüte sowie die Ausrüstungen in zwei Depots, das eine bei Objekt III und das andere bei Objekt V untergebracht. Im Jahre 1872 wu rde eine ständige Wache von vier Mann eingeführt, d ie jedoch nur tagsüber den Dienst versah und konnte sich diese mit Nebenarbei t beschäftigen. Das Wachlokal war an der Stelle des Hauses der heutigen Materialprobe. Hierauf wurde 1874 die Wache auf acht Mann erhöht, die abwrchselnd Tag und Nacht die Feuerbereitschaft hielten, welche vorn Jahre lSSZJ- 1887 aufgelöst war und während dieser Zeit der Nacht::lienst freiwillig und unentgelt lich von der Mannschaft der \Vehr besorgt wurde. Im Haus~ Wehrgrabengasse Nr. 12 war J;iefür ein Reservezimmer mit zwei Schlafstellen errichtet. Nach10 -

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