40 Jahre Feuerwehr der Waffenfabrik 1870-1910

Am 30. Ma i um 3 Uhr nachmittags e.ntstand im Schlosse Dorf a. d . Enns e in Brand, wo hin unsere Wehr ausrückte. Ob- wohl das Schadenfeuer um 9 Uhr a bends be reits lokalisiert war , hielt unsere Mannschaft bis 7 -Uhr früh Brandwache. Im Vereine mit der städtischen Wehr war am 15. Juni eine Hauptübung. Die Zeit der Übung war nicht bekanntgegeben, um die Schlagfertigkeit der Feuerwehren zu erproben. 15 Mi- nuten nach Abgabe des Feuersignals war die Mannschaft mit sämtlichen Geräten am Platze. Das Angriffsobjekt war die Villa «Almroth» in Reichenschwall. Die Kameraden der Schwester- wehr hatten die umliegenden Hüuser vor Flugfeuer zu schützen. Gemeinsam mit der Freiwilligen Turnerfeuerwehr und beiden Musikkapellen wurde am 31. Mai eine Floßpartie nach Mauthausen und am 23. August eine Fußpartie nach Sierning unternommen. Der 5. Verbandstag fand am lG. August in Ried statt, wo- bei sich Herr Suchy als Delegierter mit 14 Mann beteiligte. Die Schlußhauptübung fand am 4. Oktober bei Objekt 11 statt. 1875. Am 30. Jänner war im Gasthause «Zum Hechten» unser Ball. Di e Generalversammlung fand am 22. Mai statt. Zum am 9. August stattgefundenen 6. Verbandstag in Wels wurden 33 Mann unter der Führung des Oberkommandanten- Stellvertreters Herrn Otto Schönauer entsendet. Am 26. September war bei Objekt IX die Schlußübung; Gesamtzahl der diesjährigen Übungen betrug 23. Am 15. November abends veranstaltete unsere Wehr zu Ehren der Vermählung unseres Oberkommandanten Herrn R. Schött mit Fräulein Marie Werndl einen Fackelzug. Im Sankt Josef-Lazarett (Wehr g rabengasse) entstand am 30. November ein Rauchfangfeuer, wofür wir für das schnelle Eingreifen bei demselben nachfolgendes Anerkennungsschreiben erhielten: Z. 11.308. Durch das rasche, ta tkräftige Einschreiten der Fabriks- feuerwehr wurde das gestern im Josef-La.zarett ausgebro- chene Rauchfangfeuer sofort unterdrückt und hiedurch eine große Gefahr von der Stadt abgewendet. Ich fühle mich daher verpflichtet, der geehrten Feuer- wehr den wärmsten Dank hiefür auszusprechen. Steyr, am 1. Dezember 1875. Der Bürgermeister: CRAMMER. An die geehrte Fabriksfeuenvehr in Steyr. 18 -

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