Geschichte des katholischen Frauen-Vereins in Steyr

43 noch eine Zeit kommen, — und sie ist nicht mehr gar so ferne — wo noch Andere als wir den Hochwerth dieses Hauses erkennen werden. Wir mi men erst noch tiefer herabkommen, Elend, Noth und Sittenverderben müssen no mehr zunehmen, dann wird man erst einsehen, wie weise Diejenigen gehandel . und welche Wohlthat sie der Bevölkerung erwiesen, daß sie solche Anstalten richtet und der Entsittlichung und Verwilderung der Jugend auf eine so wirk¬ same Weise gesteuert haben. Und so empfehle ich denn dieses Haus mit seinem dreifachen Segen dem Schutze Gottes. Möge der Herr seine heiligen Engel senden, da¬ mit sie es beschützen, bewachen und im Frieden bewahren. Möge durch dieses Haus auf die Fürsprache der seligsten Jungfrau Maria und der hl. Elisabeth recht viel des Guten gestiftet werden zur Ehre Gottes, zum Heile der Seelen, zum Ruhme der Kirche und zur Wohlfahrt des Vaterlandes! Amen. Wolle dieses Büchlein bei den Mitgliedern des katholischen Frauenvereines und bei den P. T. Freunden und Gönnern der Schutzanstalt freundliche Aufnahme finden. Es erzählt in gedräng¬ ter Kürze das Entstehen, die Fortentwicklung, die Thätigkeit des katholischen Frauenvereines in den 25 Jahren seines Bestandes, sowie die Gründung und die Entwicklung der mit dem katholischen Frauenvereine verbundenen Anstalt armer Schutzkinder. Seine Majestät unser allergnädigster Kaiser, das Allerhöchste Kaiserhaus, zählt zu den Wohlthätern des Frauenvereines und der Schutzanstalt. Der katholische Frauenverein von Steyr sowie die Schutzanstalt erfreuen sich der hohen Protection und Munificenz des hochwürdigsten Herrn Bischofes. Hochderselbe pflegt jährlich die Schutzanstalt mit seinem hohen Besuche zu beehren. Möge dieses Büchlein aber auch die Mitglieder des Frauen¬ vereines in ihrem edlen Streben bestärken und sie der genannten Gnaden immer würdig erhalten. Möge endlich Gottes Segen und der Schutz der unbefleckten Gottesmutter immerdar beim Frauen¬ vereine und der Schutzanstalt verbleiben. Das walte Gott. Steyr, 25. März 1876. Der Verfasser.

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