150 Jahre Gesellschaft der Musikfreunde Steyr

Weinschenk erweist sich als Kammermu– siker von Format, in der Folge aber ging er als d e r große Operndirigent in die Vereinschronik ein . S111i'/u11u .. I Jic 1·,·rku11/ic Nru111 „ Nicolai „Die lustigen Weiber von Windsor" 1933 Dr. RUNKEL wird für die nächsten drei– ßig(!) Jahre Vereinsvorstand, und Wein– schenk wagt, wegen Ebbe in der Verein– skasse , die erste Opernaufführung in der Vereinsgeschichte. Es folgen drei ausverkaufte Aufführun– gen von Lortzings Waffenschmied. 1935 folgt Webers Freischütz, der auch in den Hauptrollen teilweise von heimischen Kräften (daneben Kräfte aus der Wiener und Berliner Staatsoper) besetzt wurde. Als Chor verstand sich selbstverständlich der Männergesangsverein, sowie der Jungmädchenchor ,Eisenblüte'. Neben der „grandiosen" Leistung Wein– schenks wird insbesondere das Bühnen– bild (Zusammenarbeit von Architekt Koppelhuber und Medizinalrat Dr. Klun– zinger) lobend hervorgehoben. 1936 Otto Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor vor ca . 4000 (!) Zuschauern pro Aufführung im großen Saal der Industrie– halle (heutiges Stadttheater). 44 1932 Jänner: Namhafte oberösterreichische Künstler unterzeichnen auf Anregung von Enrica von Handel-Mazzetti einen Aufruf zur Hilfe für die notleidende Be– völkerung von Steyr (Hermann Bahr, Franz K. Ginzkey, Wilhelm Kienzl und viele andere). Engelbert Dollfuß wird österreichischer Bundeskanzler. In Deutschland gibt es 6 Millionen Arbeitslose. In Linz erhält die bisherige Musikvereins– schule den Namen Brucknerkonservato– rium. In Großraming wird der Komponist Bal– duin SULZER geboren . Im gleichen Jahr Steyrs derzeitiger Bürgermeister Hein– rich SCHWARZ und Oberösterreichs derzeitiger Diözesanbischof Maximilian AICHERN. 1933 Adolf Hitler (30. 1.) wird Reichskanzler von Deutschland. Antifaschistische Kundgebungen in Linz (7. 2.). Bis 1945 schließt hiermit der historische Vergleich. Er würde den Rahmen der hier gegebenen Möglichkeiten sprengen und ist anderswo, anläßlich des Gedenkjahres 1988, ausführlich ins Gedächtnis gerufen. (Anm. d. Verf.) Als bedeutende Oberösterreichische Künstler, die während dieser Jahre gebo– ren wurden , seien die Komponisten Fri– dolin DALLINGER (1933 in Eferding), der St. Florianer Organist Augustinus F. KROPFREITER (1936) in Erinnerung gerufen, ebenso der Satiriker Alois BRANDSTETTER (1938 in Pichl bei Wels) und der im Salzkammergut leben– de Maler Christian Ludwig-ATTER– SEE.

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