150 Jahre Gesellschaft der Musikfreunde Steyr

Beamten hinreichten, alle öffentlichen Lasten bestreiten, die Herstellung der Brük– ken, die Straßen, Brunnen, Beleuchtung und andere Gemeindegegenstände!" Überschwemmungen und Stadtbrände vermochten aber die Schaffenskraft der Stadtbevölkerung nicht zu beeinträchtigen. In den ersten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gelangte Steyr wieder zu einigem Wohlstand , der sich auch in kultureller Hinsicht günstig auswirkte. Vor allem war Steyr eine Pflegestätte der Musik. Es gab eine hervorragende Bürgerkorps-Kapelle , die Kirchenmusik er– lebte einen glanzvollen Aufschwung. Im Theater in der Berggasse gelangten Opern zur Aufführung. Die Hausmusik pflegten besonders der schon genannte Vizefaktor der k. u. k. Hauptgewerkschaft , Silvester Paumgartner (Stadtplatz Nr. 16), die Familien Schellmann (Stadtplatz Nr. 34) , Koller (Stadtplatz Nr. 11) und Domfeld (Dukartstraße Nr. 1). In diesen Häusern waren natürlich Schubert und Vogl, als sie nach Steyr kamen , willkommene Gäste. Im Juli 1819 kam Schubert über Einladung Vogls zum erstenmal nach Steyr. Er wohnte damals im Hause des Berggerichtsadvokaten Dr . Albert Schellmann und war oft Gast beim Großeisenhändler Josef von Koller. Franz Schubert berichtete an seinen Bruder Ferdinand am 13. Juli 1819: ,,Die Gegend um Steyr ist über allen Begriffen schön!" 2Y

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