125 Jahre Steyr-Daimler-Puch A.G. 1864-1989

,,Wenn wir unser Bestes geben, werden wir es schaffen!'' Interview mit Generaldirektor Dipl.-Ing. Otto Voisard Aktuell: Herr Generaldirektor Voisard, Steyr-Daimler-Puch hatte jahrelang Schwier igkeiten. Im vergangenen Jahr haben Sie aber bekanntgegeben , es sei wieder ein Lichtstreif am Horizont zu sehen. War das eine Momentaufnahme, oder zeichnet sich ein echter Aufschwung ab? Generaldirektor Voisard: Ich würde es schon als echten Aufschwung deklarieren . Die Schwierigkeiten, die SteyrDaimler-Puch hatte, lagen in der Stärke der späten siebziger Jahre, nämlich der Präsenz in den erdölproduzierenden Ländern, vor allem in den OPEC-Ländern . Und als die OPEC ihre Bestellungen auf Grund des Ölpreisverfalls in den Jahren 1981 bis 1983 ganz drastisch reduzieren mußte, waren gerade diejenigen Unternehmen, die dort besonders präsent waren, auch am stärksten betroffen , unter ihnen auch unser Unternehmen . Die Perspektive für die Zukunft ist eine verstärkte Präsenz auf den westeuropäischen Märkten , die doch stabiler in der Abnahme sind. In einer ersten Phase mußten wir unseren Personalstand an das anpassen , was noch verkaufbar ist, und jetzt folgt die zweite Phase der verstärkten Präsenz in Westeuropa ohne personellen Zuwachs, um das zusätzliche Volumen zu bewältigen. Und da sind wir jetzt mitten drin. Insofern also meine ich , daß wir wirklich eine langfristige Perspektive zum Besseren haben. Aktuell: Herr Generaldirektor, eines der großen Sorgenkinder ist aber doch auch der Waffensektor. Der Export von Panzern und Schützenpanzern wurde durch politische Maßnahmen eingebremst. Werden sie diese Produktion ganz einstellen, wie es manche fordern , oder wird das weiter existieren? Voisard: Die Waffen sind nicht mehr unser Sorgenkind. Die Handfeuerwaffe war es nie, nur der Panzerbau in Wien. Wir haben jahrelang schwer ringen müssen, 3

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2