125 Jahre Sparkasse in Steyr

Der Zweite Weltkrieg Reichsmark In Geltung: In Osterreich vom 17 März bis 25. April 1938 neben dem Sch illing, vom 26. April 1938 bis 20. Dezember 1945 als alleinige gesetzliche Währung. Parität: 1kg Feingold = 2.790 Reichsmark 1Reichsmark = 0,358 42 g Feingold Goldeinlösepreis : bis 25. 4. 1938 galt der Goldeinlösepreis der Oesterreichischen Nationalbank von S 5.976,26 umgerechnet in Reichsmark, d. s. RM 3.984,17, ab 26. 4. 1938 der Einlösepreis der Deutschen Reichsbank für Barrengold in Berlin von RM 2. 784,- . Unterteilung: 100 Reichspfenning (Rpf) Umrechnung: 3 Schilling = 2 Reichsmark Das Umtauschverhältnis von 3 Schilling gleich 2 Reichsmark wurde offiziell als Begünstigung Osterreichs dargestellt, da es günstiger war als die Notierung des Schilling in Berlin. Die Devisenkurse in Berlin haben jedoch nicht die tatsächlichen Wertrelationen widergespiegelt, da im Deutschen Reich eine strenge Devisenbewirtschaftung herrschte. Tatsächlich war dieses Umrechnungsverhältnis für Osterreich ungünstig. Mit den Noten der Deutschen Reichsbank sind auch die Renten– markscheine der Deutschen Rentenbank gesetzliches Zahlungs– mittel geworden. Die Banknoten der Oesterreichischen Nationalbank verloren am 2 5. Ap ril 1938 ihre gesetzliche Zahlungskraft, die Silbermünzen (5 und 2 Schilling) galten noch bis 15. Juni 1938 und die Münzen aus unedlem Metall (1Schilling, 50, 10 und 5 Groschen) bis 1. Oktober 1939. Die Münzen zu 2 und 1Groschen (und mit ihnen die zu 200 und 100 Kronen), galten als Münzen zu 1und 2 Reichs– pfenning bis 1. März 194 2. Die Oesterreichische Nationalbank wurde in Liquidation versetzt und ihre Aktiven und Passiven - darunter allein 78.267 kg Gold - von der Deutschen Reichsbank übernommen. Die Liquidation wurde allerdings nie beendet. Die österreichischen Devisen – bestimmungen wurden an die deutschen angeglichen und damit wesentlich verschärft. Gold in unverarbeitetem und halbver– arbeite tem Zustand sowie Goldmünzen, die ausländische Zahlungsmittel darstellten, waren bis zum 5. April 1938 der Deutschen Reichsbank anzubieten. Aufgrund dieser Bestimmungen hat die österreichische Bevölkerung rund 13.000 kg Gold abgeliefert. Später wurde die Anbietungspf/icht auf alle außer Kurs gesetzten in- und ausländischen Goldmünzen ausgedehnt, die bis 1. Sep tember 1938 der Deutschen Reichs– bank anzubieten waren. Am 19. März 1938 wurde die Devisenstelle Wien errichtet, welche die Agenden der Prüfungsstelle für den Zahlungsverkehr mit dem Auslande übernahm. In der Folge des in den letzten Kriegsjahren praktisch nicht mehr vorhandenen Finanzierungsbedarfes der privaten Wirtschaft konnte ein Großteil der zuflie– ßenden Mittel nur in Reichswerten veranlagt werden. Im April 1945 standen schließlich den Sparkassen– einlagen in der Höhe von 48,867.000 Reichsmark Kredite und Darlehen von lediglich 3,299.000 Reichs– mark gegenüber. Wertpapiere des Eigenbesitzes im Gegenwert von 11,5 Millionen Schilling waren mit Kriegsende zu Nonvaleurs geworden, wodurch die Vermögenslage der Sparkasse schwer beeinträchtigt wurde. Im zweiten Weltkrieg erlitt die Eisenstadt schwerste Zerstörungen. Die Luftangriffe am 23. und 24. Februar und am 2. April 1944 vernichteten 112 Gebäude, beschädigten 28 schwer und 356 teilweise. 211 Men– schen kamen dabei ums Leben. Zu Kriegsende besetzten amerikan ische Truppen das Stadtgebiet am linken , russische Verbände die Stadt– teile am rechten Ennsufer. Militärposten der Alliierten bewachten den Ennsübergang bei Zwischenbrücken. Im Jahre 1938 wurden die Ortschaften Hinterberg, Münichholz , Gründberg, Christkindl . Stein und die Gemeinde Gleink dem Stadt– gebiet eingegliedert. das damit um fast 1700 Hektar auf 2642 Hektar anwuchs. Bedingt durch die Errichtung des Wälzlagerwerkes entstand das große Wohnge biet im Stadtteil Münichholz.

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