10 Jahre Sportflieger Steyr

J. P. über ihren Zielstreckenflug während eines Leistungslagers der „Sport– flieger Steyr" im Juni 1960 in Zell am See : Eine halbe Stunde kämpfte ich schon am Abhang der Schmittenhöhe und hatte nicht mehr Höhe als beim Ausklinken - 800 m ! Das nächste Flugzeug .wurde in meiner Nähe ausgeklinkt, gab aber das Kreisen nach einer Viertel– stunde auf. Da endlich wurde meine Ausdauer belohnt. Erst ein schwaches Steigen, dann immer stärker, bald lag die Gipfelstation der Seilbahn unter mir, viele Ausflügler winkten herauf, und mit jubelnder Freude kreiste ich weiter, bis die ersten grauen Fetzen um die Kabine zogen und ich die Wol– kenbasis erreicht hatte. 1700 m über Tal, unter mir die Gipfelkette der Kitz– büheler Alpen, über deren Kamm sich ständig Thermik ablöste, da mußte mein Flug zur Gerlosplatte und zurück gelingen. Bis zum Paß Thurn hatte ich noch keine Höhe verloren, doch kostete mich der Sprung über diesen Taleinschnitt viele kostbare 100 Meter und ich mußte über dem Rasthaus Resterhöhe wieder die mühevolle Suche nach Thermik beginnen. Am Flattern der Fahne versuchte ich Ablösungen zu erkennen. Es A rbeit an den Tragflächen für ein , Grunau-Baby" während der Baustunde kostete viel Ausdauer, aber ich schaffe es wieder. Vorsichtig geworden, kreiste ich nun jeden „Bart" aus und kam mit 2000 m über der Gerlosplatte an. Auf– geregt zerrte ich jetzt den Photoapparat hervor, denn bei einem Zielflug mit Rückkehr muß der Pilot eine Photoaufnahme des überflogenen Zielpunktes mitbringen. Ich machte die Aufnahmen einfach durch die Plexiglashaube und hoffte, daß das Hotel tief unter mir später zu erkennen sei. Hochgestimmt 19

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