Die Steyr-Daimler-Puch AG 1964

Vier Hallen sind es, die im wesentlichen der Produktion dienen: In der ersten Halle werden die aus Steyr bezogenen Zylindergüsse und Schmiedestücke bearbeitet, aber auch die Leichtmetallteile, wie Motor- und Getriebegehäuse, Naben usw., die alle aus der eigenen Leichtmetallgießerei stammen. Tiefziehfähige Bleche werden von großen hydraulischen Pressen mit einem Druck bis zu 1.000 Tonnen in wenigen Arbeitsgängen zu Rollerhauben, Kotblechen, Schalenrahmen, Pkw-Dächern und Bodenplatten verformt. Für die Oberflächenbehandlung stehen eine Infrarot-Lackieranlage und zwei automatisch gesteuerte Galvanisierungsanlagen zur Verfügung, die alle Fahrzeugteile mit dauerhaften Lackschichten beziehungsweise Chromschutz versehen. Die Emaillierung der Fahrräder und Mopeds dagegen erfolgt in einer elektrostatischen Groß-Lackieranlage. Hier wird der Lack in Form eines Nebels, der in einem Spannungsfeld von 100.000 Volt versprüht wird, auf die an einer Transportkette vorüberziehenden Metallteile aufgetragen. Dieses Verfahren verbürgt eine vollkommen gleichmäßige Verteilung des Lacks, ist aber außerdem höchst rationell. In jüngster Zeit wurde auch eine Kunststoff-Spritzanlage eingerichtet, in der Plastikteile, wie Fahrradgriffe, Gehäuse für Rücklichter, Scheinwerferhauben und Vorderrad-Kotbleche für Mopeds hergestellt werden. Die Montage, die auf automatisch gesteuerten Bändern erfolgt, bildet den Äbschluß im Arbeitslauf der einzelnen Abteilungen des Fahrzeugbaues. Dabei werden auf speziellen Fertigungsstraßen zunächst Motoren und Getriebe vormontiert, die Endstation ist der Prüfstand, auf dem die Motoren eine bestimmte Zeit laufen, um ihre Leistung festzustellen. Im zentralen Werkzeugbau sorgen ausgewählte Spitzenkräfte für die rechtzeitige und ausreichende Bereit-

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