100 Jahre Höhere Technische Bundeslehranstalt

·-· --~--,i .. -- ,Q 1 - -- d 3fAI , __ ! , .. ! ' ! 1 ~ 9!j _ i ! 7 ; - ·1 - i 1 1 1 ! 1 ,-.... 191 --~ ~- .. - - --,- --j ' 1 ; l i 1 ; "OLLAS! 1 N h)-l ~ 10, ./ r'\ R. 1'--" ,X - j -~ w· . \. )J 1 95 :(.~ - iOL l 1 l - - .n ~ w --- ------- - ··- ~ - --- --- --· ,.. .. .. 191 ·-r- ' ---1--t-- -- IM ohne LAST ➔- · ! _,,, .,J! i . ..,,, ..,, ,- ~=t: l..c k; ---- 86 -- 1-<. = __ ., _ _ ,....., _. 81 ....... , . : ,,, ~ - l 1D : QOO 11,()() /! 00 1600 r,w 18(X) 9<XJ Bild 4 Zu diesem Zweck wurde ein Prüfstand entwickelt, der es gestattet, die Leistung an der Zapfwelle eines Traktors abzunehmen. Der Prüfstand wurde im Freien installiert und erfüll somit die Bedingung des akustischen Freifeldes in idealer Weise. Der Nachteil dieser Anordnung ist die Witterungsabhängigkeit. 72 ,.. 1 1 i !'. ) i 1 ' ·- V i 1 -1: (J\ 1/ - I \ I ; /J, ,I i „1 /\ - 1/ ll_ · · ;-~ , iL~I- '/Y' l\,--'1 I t-- V: ·1, ·1 r\t ·J T \ 1 T, rv'/'" ~ r ' - 1,/ t-- "\--. ! / 1 ,/ /V) I ! I ! Ir ~J f-- - - - / Ir' \ 1 II •\.I ') --1'- - - - - - ·-/ ?.,- .. --r- -- - . .. ... .. .... -· [? --- 1- - -- -· - -r-- - - - -- -- -- __ _ dB(A u r. P&liRIRDKR Traktor 760 Pest.Kr. 295-3939 lllot. Nr. WD408.4D-4428 ~-~ PAtfRRRSCHUTZ lllot.011 ao0c . eerienmlllig - blau • • • VOLLAST H-~50 - ro• • •• ohne LAST 2(X)() 1 1 1 1 1 ,7- ~rehzahl_l 2100 2200 ZJOO ~ 2500 2600 Drehzahl-dB(A)-Diagramm Bild 2 zeig! den schematischen Aufbau des Prüfstandes mit Drehmomentmeßnabe, Getriebe, Wasserwirbelbremse und die verwendeten Meßeinrichtungen; Bild 3 zeigt eine Gesamtansicht des Prüfstandes mit seiner Schallisolierung. Es war sowohl möglich, Geräuschwerte - etwa den dB (A)-Wert - über der Drehzahl mit Hilfe eines XV-Schreibers automatisch aufzuzeichnen, als auch von interessierenden Drehzahl/Last-Punkten Frequenzanalysen aufzunehmen. Bild 4 zeigt ein Beispiel eines dB (A)/DrehzahlDiagrammes bei vollbelastetem und unbelastetem Motor. Um die Größe der einzelnen Geräuschanteile von Motor, Auspuff, Getriebe und Aggregaten feststellen zu können, mußte die Emission einzelner oder mehrerer Quellen unterbunden werden. So kann etwa das Auspuffmündungsgeräusch relativ einfach durch eine ummantelte Auspuffleitung, die in einen zusätzlichen. weit entfernten Schalldämpfer führt, ausgeschaltet werden. Durch eine Bleikapselung des Motors, wie sie auf Bild 5 zu sehen ist, kann die Luftschallabstrahlung de:; Motorblocks vollkommen unterbunden werden. Aus der Vielzahl der Meßergebnisse sei hier der Einfluß einer Motorkapselung näher betrachtet, siehe Bild 6. Man erkennt, daß trotz vollkommen unterbundener Luftschallabstrahlung des Motors, der ja bei der Blockbauweise eine mit dem Traktorrumpf fest verbundene Einheit darstellt, der Schallpegel in der Umgebung und am Fahrerohr nur um etwa 4 dB (A) gesenkt wird. SEKUNDÄRE GERÄUSCHBEKÄMPFUNG Die einzige mit dem heutigen Stand der I echnik realisierbare Maßnahme, die den Geräuschpegel am Fahrerohr auf zulässige Werte herabdrückt, ist eine allseits geschlossene Kabine. In einer Versuchsreihe zur akustischen Entwicklung wurde der Einfluß konstruktiver Maßnahmen und die Wahl von Bild 5 Dämm-und Dämpfungsmaterialien untersuch t. Da die akustischen Experimente mit am Traktor aufgebauter Kabine sehr teuer sind und wegen großer Meßwertstreuungen auch nicht sinnvoll erschienen, wurde sowohl mit simuliertem Luftschall (Lnutsprcchcr) als auch mit simuliertem Körperschall (Schwingerreger) angeregt. Bild 7 zeigt den kompletten Aufbau mit drei Lautsprechergruppen, Brüel- und Kjaer-Schwingerreger und den diversen Steuer-und Meßgeräten. Bleikapselung des Motors Es war möglich. die Anteile des Körperschalls, welcher über die Kabinenaufhängung eingeleitet und in der Kabine in Luftschall umgesetzt wird, den Anteil, der über Fenster und Wände geht und schließlich den Anteil, der durch Öffnungen, wie etwa die der Pedaldurchtritte hindurchgeht, zu bestimmen. Die Auswahl der Materialien zur Schallcfämpfung und Schallschluckung wurden optimiert. Mit einer wirtschaftlich vernünftigen Lösung, wie sie schließlich dargestellt wurde, kann ein maximaler Schallpegel von etwa 87 dB (A) am Fahrerohr erwartet werden. Die Terzpegelspektogramme auf Bild 8 zeigen die Verhältnisse einmal bei nackter und einmal bei ausgekleideter Kabine, die den Realisierungsvorschlag darstellt. Diese Versuchsreihen, ebenso wie jene am Geräuschprüfstand wurden, da sie den Rahmen üblicher Entwicklungsarbeiten überschritten, vom Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wfrtschaft finanziell unterstützt. AUSBLICK Die ersten Grundlagenuntersuchungen am Geräuschprüfstand zeigten. daß sich mit Hilfe der geschaffenen Einrichtungen wesentliche Aussagen gewinnen lassen. die sowohl unmittelbar auf das Produkt als auch auf eine längerfristige Konzeptgestaltung Einfluß nehmen. Eine Erweiterung des Prüfstandes, die es ermöglicht. die Leistung über Gelenkwellen an den Hinterachsen abzunehmen, ist in Arbeit. Damit wird es möglich sein, sowohl spezielle Triebwerks- und Hinterachsuntersuchungen durchzuführen, als auch den Vollastbetrieb auf der Zugbahn zu simulieren. Die Arbeiten im Rahmen der Kabinenentwicklung brachten ebenfalls grundlegende Erkenntnisse und Erfahrungen, die in Zukunft von besonderer Bedeutung sein werden. weil damit gerechnet werden kann, daß in einiger Zeit fast alle neu entwickelten Traktortypen als W11nsc:hRusführung mit geschlossenen Fahrerhäusern ausgestattet werden. Dipl.-Ing. Dr. techn. G. Krisper ist Leiter der Forschung im Hauptwerk der SteyrDaimler-Puch AG, Dipl.-Ing. H. Bauer, Leiter des Geräuschlabors im Hauptwerk der Steyr-Daimler-Puch AG. 73

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2