100 Jahre Höhere Technische Bundeslehranstalt

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DIE FACHSCHULE FOR EISENINDUSTRIE (1874 - 1878) Nur drei Lehrer standen anfangs zur Verfügung: Der Professor der Realschule Josef Wurzinger stand der Schule als Leiter vor und unterrichtete sechs Wochenstunden Geometrie, geometrisches Zeichnen und die kaufmännischen Fächer Schnell- und Schönschreiben, kaufmännisches Rechnen und Buchhaltung. Freihandzeichnen und Modellieren lehrte in drei Wochenstunden der Inhaber einer gewerblichen Zeichenschule Karl Petrusch, und Maschinenlehre und -zeichnen, ebenfalls mit drei Wochenstunden, der Beamte der Waffenfabrik Ludwig Matzka. 72 Schüler meldeten sich zur Fachschule, davon 64 als ordentliche. Der älteste war 42, die jüngsten 15 Jahre, 20 Schüler hatten das zwanzigste Lebensjahr schon überschritten. Schon im gleichen Jahr stieg aber die Schülerzahl auf 105 und erreichte mit 177 im Jahre 1877 ihren Höchststand. Innerhalb der fünf Jahre besuchten insgesamt 644 Schüler die Fachschule, unter denen das Höchstalter 45 Jahre bildete. - Trotz guter Ausbildung und Beliebtheit konnte der eigentliche Zweck der Fortbildung von Gewerbetreibenden nicht voll erreicht werden. Es fehlte, anders als in Klagenfurt und Komotau, eine Lehrwerkstätte. Um Abhilfe zu schaffen, wandte sich der Gemeinderat an den Handelsminister, der daraufhin den Professor am Polytechnikum in Wien, der heutigen Technischen Hochschule, Ludwig Hauffe, zu einer Untersuchung der Lage entsandte. Dieser stellte fest, daß zur wirtschaftlichen Wiederbelebung der Kleineisenindustrie eine Versuchsanstalt errichtet werden müsse, wobei eine engere Zusammenarbeit mit der Industrie angestrebt werden solle, und daß vor allem zur Förderung der Messererzeugung eine Lehrwerkstätte den theoretischen Unterricht ergänzen müsse. Aber erst durch eine persönliche Vorsprache beim Kaiser erreichte Bürgermeister Crammer die Errichtung einer solchen Versuchsanstalt im sogenannten Leopoldsedergut. Diese alte Nagelfabrik mit Drahtzug in der heutigen Sehleitergasse in Aichet wurde auf fünf Jahre von der Gemeinde gepachtet, die auch die Kosten für die Adaptierung, Beleuchtung, Beheizung und Reinigung trug. Direktor der „Versuchsanstalt für Stahl- und Eisenindustrie" wurde der 33jährige Wiener Ingenieur Fritz Franz Maier, der später durch die Entwicklung der „Maier-Schifform" berühmt wurde. Schon als Student hatte er hydromechanische Versuche durchgeführt. Für seine fünfjährige Tätigkeit in Steyr brachte er aus Triester Werften, den USA und aus einer Budapester Werft reiche Erfahrung mit.3) Trotz des ungünstigen Geländes, der ständigen Feuchtigkeit infolge der Lage dicht an der Steyr, und trotz der sehr notdürftigen Ausstattung erzielte die Versuchsanstalt so befriedigende Erfolge, daß sie bald erweitert wurde. Schließlich ließ man die bisherige Fachschule auf und verlegte den theoretischen Unterricht an die Versuchsanstalt, die nun zwar weiterhin dem Handelsministerium unterstand, aber unter einem anderen Namen am 15. Oktober 1878 den Unterrichtsbetrieb fortsetzte. 5

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