100 Jahre Evangelische Kirche Steyr Stadt 1898-1998

GEGENWART UND ZUKUNFT mender Verbindlichkeit wichtiger als früher sein. Beim jährlich stattfindenden Flohmarkt sind immer– hin 60 Mitarbeiter tätig, und es bildet sich eine gro– ße solidarische Gemeinschaft. 12. Soziale Verantwortung wahrzunehmen gelingt dort am ehesten, wo man sich gegenseitig kennt und voneinander weiß. Deshalb ist der Aufbau ei– nes Netzes von Beziehungen so wichtig, damit kei– ne Not unentdeckt und ungelindert bleiben muß. 13. Verantwortung für die Gemeinde wahrzuneh– men und das Ganze im Auge zu behalten, ist Auf– gabe der Gemeindevertretung und des Presbyteriums. Diese Organisationsstruktur der Ver– waltung der Gebäude, des Geldes und des Gemeindeprogramms ist eine wichtige Vorausset– zung für die Entfaltung des Lebens. Wir haben 30 Gemeindevertreter und 10 Presbyter; an der Spitze der Gemeindevertretung und des Presbyteriums steht der Kurator gemeinsam mit dem Pfarrer. 14. Viele prägen das Leben einer Gemeinde, ohne in besonderer Weise in Erscheinung zu tre– ten: Sie beten für einzelne und für die Gemeinde, oder sie schaffen mit ihren Spenden die finanzielle Basis, damit die Gemeindearbeit finanziert werden kann. 15. Je tiefer der Glaube verwurzelt ist und je selbtstverständlicher und spontaner die Liebe uns leitet, desto größer ist die Ausstrahlung, die eine Gemeinde hat, desto mehr ereignet sich das innere und äußere Wachstum unserer Gemeinde. 58 JUGENDARBEIT IM WANDEL DER ZEIT VON ROLAND HAUSSER 1. Jugendarbeit im Rückblick Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend! Seit gut zweieinhalb Jahren bin ich nun als Jugenddiakon in Steyr. In dieser Zeit ist mir man– ches aufgefallen und ich habe vieles erlebt. Ich möchte kurz den Blick zurückwerfen: Zunächst einmal: Jugendarbeit ist zweifelsohne Arbeit, und nicht nur Vergnügen , obwohl das natür– lich auch dazugehört. Vieles an dieser Arbeit ist al– lerdings nicht im herkömmlichen Sinne meßbar. Auch die Ergebnisse dieser Arbeit sind nicht ein– fach an irgendwelchen Zahlen ablesbar. Im Grun– de sind nur die Kinder und Jugendlichen selbst dazu fähig, diese Arbeit kritisch zu bewerten. Sie sind es auch, auf deren Rückmeldungen durch Worte, Ta– ten und Gesten man besonders feinfühlig reagie-

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