100 Jahre Evangelische Kirche Steyr Stadt 1898-1998

00PPLINGER infarkt. Die Ärzte rieten ihm dringend , eine leichtere Pfarrstelle zu übenehmen und so entschloß er sich nach 20 Jahren Tätigkeit in Steyr, mit 1. Dezember die freie Stelle in Bad Ischl anzutreten. Die vielfältigen Aufgaben, die Überfülle der Ar– beit und die großen Sorgen hatten im laufe der Jahre seinem Gesundheitszustand stark zugesetzt. Unermüdlich war er um den Aufbau der Gemeinde bemüht. So förderte er den Glauben der Menschen durch Evangelisationen und Vorträge. Gute Bezie– hungen hielt er zu den katholischen Geistlichen. Mit den Freikirchen organisierte er jährlich die Evange– lischen Allianz-Abende. In den Mittelschulen be– währte er sich als beliebter Pädagoge und im Kran– kenhaus besuchte er regelmäßig die evangelischen Kranken. Er war Obmann des oberösterreichischen Gustav-Adolf-Zweigvereins und es gelang ihm, die Gustav-Adolf-Kindersammlung 1968 für den Bau der Münichholzer Kirche zu gewinnen. Als Senior über– nahm er Aufgaben des Superintendenten bei des– sen Verhinderung und wirkte in der Diözesanleitung mit. Mit seiner freundlichen, verbindlichen Art und seinem aufopfernden Einsatz hat er sich bis heute ein dankbares und ehrendes Andenken in Steyr gesetzt. Pfarrer Dopplinger Auf Pfarrer Dopplinger lag nun die ganze Bürde der Arbeit von zwei Pfarrstellen. In diesem Jahr mußte er 22 Wochenstunden an den höheren Schu– len unterrichten. Als Hilfe für ein Jahr wurde ihm der Predigtamtskandidat Dr. Christoph Kirchbaumer 1967/68 zugeteilt. Die beiden Kanzleikräfte Rose– marie Kühnel und llse Barton beendeten nachein– ander ihre Tätigkeit in der Pfarrkanzlei. Frau Horeth sprang wieder ein, bis Erni Feichtenberger mit An- 42 fang 1968 und Rosemarie Mitter im November die– se Tätigkeit gemeinsam übernahmen. Am 15. Mai 1968 fand in der Evangelischen Kir– che der erste ökumenische Wortgottesdienst statt. Da sich für Pfarrer Müller kein Nachfolger mel– dete, nützte man die Zeit zu einer Adaptierung der Pfarrwohnung und zum Einbau einer Zentralhei– zung . Auf Kurator DI Franz Gauby, der zu seiner Toch– ter übersiedelte, folgte Helmuth Koschell , der die– ses Amt fast 20 Jahre innehatte, in einer Zeit , in der viele bauliche Veränderungen stattfanden. Mit 31. Juli 1968 kündigte Frau Panner als Mesnerin. Hans Lukas, unterstützt von Karl Föd inger, sorgte nun dafür, daß die Gottesdienste und Amtshandlungen reibungslos durchgeführt werden konnten . Im August 1968 übersiedelte Pfarrer Dopplinger von Münichholz in die erneuerte Pfarrerwohnung in der Bahnhofstraße. In diesem Sommer strich Herr Födinger den ganzen 90m langen Kirchenzaun . Die Vorbereitungen für den Kirchbau in Münichholz mit Abänderungen des ursprünglichen Plans began– nen , das Dach über dem Münichholzer Gemeinde-

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