100 Jahre Evangelische Kirche Steyr Stadt 1898-1998

saal bekam eine neue Konstruktion . Als Frau Beidl den Orgeldienst in der Stadtkirche zurücklegte, konnte neben Jutta Motschmann Gün– ther Bauer dazu ermuntert werden. Frau Fragner übernahm die Reinigung von Kirche und Pfarrhaus. Die Mesnerwohnung wurde zum Jugendraum um– gebaut. 1969 begann der Kirchbau in Münichholz, die Gleichenfeier und Kreuzsteckung auf dem Turm fand am 21 . November statt. Die Ausschreibung der Münichholzer Pfarrstelle blieb zunächst erfolglos. Kronstorf und St. Valentin kamen 1970 zur neu ein– gerichteten Pfarrgemeinde Enns. Damit sank der Seelenstand in Steyr auf 3201. Pfarrer Kurt Wieninger meldete sich nun für Münichholz und zog im September 1970 mit seiner Frau und drei Kindern ein. Zum Jahresende bean– tragte er, den Stadtteil Münichholz und die auswär– tigen Orte zu einer eigenen Pfarrgemeinde zu ver– selbständigen. Das Steyrer Presbyterium und Pfar– rer Dopplinger leiteten die dazu notwendigen Schrit– te ein. Mit 1. Juli 1971 wurde Münichholz zur eige– nen Pfarrgemeinde. Steyr verlor damit die Gemein– den des oberen Ennstales von Ternberg bis DOPPLINGER Kleinreifling und rechts des Ramingbaches, sowie Haidershofen. Der Seelenstand sank daher auf 2417. Allerdings ließ sich dann Pfarrer Wieninger am 1. September nach Spital/Drau versetzen und Steyr mußte Münichholz wieder mitbetreuen. 1970 kam es zur Installation einer Warmlufthei– zung in der Steyrer Kirche. Die Entfernung der Gas– strahler und der desolate Innenanstrich ließen eine Ausmalung notwendig erscheinen. Bei einer Kollektenabkündigung fragte der zufällig anwesen– de Architekt Götz von der bayrischen Schlösser– verwaltung den Pfarrer, wie diese ausgeführt wer– den sollte. Nachdem sich Dopplinger unschlüssig zeigte, bot Götz an, kostenlos einen Plan für die Neugestaltung zu erstellen . So kam es zum An– strich, der heute noch das Kircheninnere prägt. Im Jänner 1972 suchte eine Witwe Pfarrer Dopplinger auf und bot ihm ihre Ersparnisse, 35.000 Schillinge, für den Ankauf einer zweiten Glocke an. Vom ursprünglichen Geläute mußten ja zwei Glok– ken 1917 abgeliefert werden. Später fehlte das Geld zur Vervollständigung des Geläutes. Durch diesen Anstoß ermuntert, einigte man sich in Presbyteri– um und Gemeindevertretung: Das ist der Auftrag zur Sammlung für ein neues Geläut. Die Bestellung 43

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