Amtsblatt 1904/35 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

2 einigten Staaten befindlichen Mitgliede seiner Familie (Eltern oder Geschwister) reist. Zufolge Erlasses der k. f o.- ö. Statthalterei vom 14. August 1904, Z. 17.769/11, werden die Gemeinde- Vorstehungen beauftragt, für die weiteste Verbreitung der vorstehenden Mitteilung Sorge zn tragen. Z. 17.872. Steyr, 30. August 1904. An alle Gemeinde-Vorstellungen. Amtserinnerung. Alle jene Gemeinde - Borstehungen, welche dem h. ä. Aufträge vom 13. August 1904, Z. 16.838, Amtsblatt Nr. 33, betreffend Vorlage einer Liste über die in der Gemeinde befindlichen Hafner bis nun nicht nachgekommen sind, haben diesem Auftrage binnen drei Tagen zu entspreche». Eventuell sind Fehlberichte vorzulegen. Z. 17.507. Steyr, 24. August 1904. An alle Gemeinde-Vorstellungen und r. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Warnung vor dem Unterstützungsschwindler Franz Liederer. Laut Note der k. k. Landesregierung in Salzburg vom 6. August 1904, Nr. 12.180, an die o.-ö. Statthalterei, treibt sich der am 30. September 1873 zu Atzesberg in Oberösterreich geborene, ledige, nach Oberalm, politischer Bezirk Hallein, zuständige Franz Liederer beschäftigungslos herum und läßt sich von fremden Gemeinden auf Rechnung seiner Heimatsgemeinde Geldunterstützungen und Reisevorschüsse verabreichen. Der Genannte ist groß, hat ein längliches Gesicht, blaue Augen, blonde Haare, ebensolchen Bart und gute Zähne. Mund und Nase sind proportioniert. Er ist bereits 13 mal ivegen verschiedener Delikte gerichtlich bestraft. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 15. August 1904, Z. 17.602/11, mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, dem obbeschriebenen Individuum, den Fall dringender Notwendigkeit ausgenommen, in Hinkunft Geldunterstützungen und Neisevorschüffe nicht zu gewähren, Franz Liederer vielmehr beim Zutreffen der gesetzlichen Voraussetzungen nach den Schubvorschriften zu behandeln. Z. 17.693. Steyr, 27. August 1904. An alle Gemeinde-Vorstellungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Rommanden. Ausforschung des notionierten Jakob Koller. Der für die Zwangsarbeitsanstalt Messendorf notionierte Jakob Koller ist dem Schubsührer in Kleinreifling am 15. Juli 1904 entwichen. Jakob Koller ist am 12. Juli 1877 in St. Nikolai, Bezirk Gröbming in Steiermark, geboren und dahin zuständig, ledig, Taglöhner, mittelgroß, hat volles Gesicht, rötlich-blonde Haare und solchen Schnurrbart. Er trägt lichtgraue Kleidung und schwarzen, weichen Hut. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 22. August 1904, Z. 18.080/11, werden die Gemeinde- Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden beauftragt, die eingehendsten Nachforschungen nach dem Genannten zu pflegen, denselben im Betretungsfalle unter Anwendung größter Vorsicht in Verwahrungshast zu nehmen und hierüber sofort anher Bericht zu erstatten. Z. 17.659. Steyr, 26. August 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung. Auszuforschen ist der 1873 geborene, militärtaxpflichtige Josef Pfaffeneder, Knecht, nach Garsten zuständig. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschung ist sogleich anher zu berichten. Z. 17.559. Steyr, 25. August 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Kundmachung des k. k. Ministeriums des Innern vom 17. August 1904, Z. 37.043, enthaltend eine Veterinär - polizeiliche Verfügung in betreff der Einfuhr von Schweinen aus Ungarn nach den iin Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern. Wegen erfolgter Einschleppung der Schweinepest nach dem diesseitigen Gebiete verbietet das Ministerium des Innern die Einfuhr vou Schweinen aus der Munizipalstadt Szabadka in Ungarn nach den inr Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern. Dies wird im Nachhange zur hierortigen Kundmachung vom 1l. August 1904, Z. 36.143 („Wiener Zeitung" vom gleichen Tage Nr. 183), zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die vorstehende Verfügung tritt sofort in Kraft. Gleichzeitig wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die in den beiden letzten amtlichen ungarischen Wochen- Epizootien-Ausweisen und infolgedessen auch in der hierortigen Kundmachung vom 11. August 1904, Z. 36.143 (enthalten int Amtsblatte zur „Linzer Zeitung" vom 17. August d. I., Nr. 86) als im Stuhlgerichtsbezirke Szentgotthard (Komitat Vas) in Ungarn gelegenen und durch Maul- und Klauenseuche verseucht ausgewiesene Gemeinde Felsöpaty tatsächlich zum Stuhlgerichtsbezirke Sarvar (Komitat Vas) in Ungarn gehört. Hievon setze ich die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 20. August 1904, Dtr. 17.914/X, zur entsprechenden Verlautbarung in die Kenntnis. Der k. k. Amisleiter: Walderdorff. Redaktion und Verlag der k. k. Bezirkshauptmaunschaft Steyr. — Haassche Buchdruckerei in Steyr.

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