Amtsblatt 1903/35 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

behörde erhalten haben, was entweder durch Beilegung des Urlaubsdokumentes selbst oder durch Bestätigung der Tat¬ sache durch die Schulleitung auf dem Anmeldungsschreiben nachzuweisen ist. Vom Bezirksschulrate der Stadt Wien am 10. Juli 1903. Der Bürgermeister als Vorsitzender: Dr. Karl Lueger. Steyr, 20. August 1903. Z. 12.615. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Laut Note der k. k. n.=ö. Statthalterei vom 20. Juli 1903, Z. 61.304, wurde die Taxe für die Verpflegung und Behandlung von Kranken nach der III. Klasse in den neun Wiener k. k. Krankenanstalten, u. zw.: Dem k. k. allgemeinen Krankenhaus, dem k. k. Krankenhaus Wieden der k. k. Krankenanstalt Rudolfstiftung, dem k. k. Kaiser=Franz=Josef=Spital, dem k. k. Kaiserin=Elisabeth=Spital, dem k. k. Kronprinzessin=Stephanie=Spital, dem k. k. Wilhelminen=Spital (mit dem Kaiser-Franz¬ Josef=Regierungs=Jubiläums=Kinderspitale der Gemeinde Wien und dem Georg Hellmannschen Kinderspitale), dem k. k. St. Rochus=Spital, der k. k. Krankenanstalt „Erzherzogin=Sophie=Spital¬ Stiftung vom 1. August 1903 angefangen mit zwei (2) Kronen 40 Heller für den Kopf und Tag bestimmt. Die Verpfleastare II. Klasse wird vom gleichen Tage angefangen auf sechs (6) Kronen, die 1. Klasse auf zwölf (12) Kronen erhöht. Z. 1502/B.=Sch.=R. Steyr, 20. August 1903. An alle Ortsschulräte und Schulleitungen. Zufolge landesschulrätlichen Erlasses vom 28. Juli 1903, Nr. 3109, werden die Ortsschulräte und Schulleitungen auf das Buch: „Ein österreichischer General, Leopold Frei¬ berr v. Unterberger, k. k. Feldzeugmeister, ein Lebensbild von Theresia Rak", im Verlage von Heinrich Hirsch in Wien, I., Singerstraße 7 (deutsches Haus), Preis 2 K 40 h. mit dem Beifügen aufmerksam gemacht, daß dieses Buch für die Schülerbibliotheken zu empfehlen ist. Z. 12.502. Steyr, 20. August 1903. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Im Verlage des k. u. k. Hof= und Universitäts=Buch¬ händlers Wilhelm Braumüller in Wien ist vor kurzem ein vom Dozenten August Postolka, Amtstierarzt der Stadt Wien, verfaßtes „Lehrbuch der allgemeinen Fleischhygiene erschienen. Das bezügliche Werk, welches nicht allein den Zweck eines Unterrichtsbuches verfolgt, sondern vornehmlich auch als Amtsbehelf für den politischen und gemeindeämt¬ lichen Verwaltungsdienst sowie für die Gerichtspraxis dienen soll, entspricht dem Inhalte nach seiner Bestimmung im vollsten Maße. Mit der Herausgabe des Buches ist einem tatsächlichen Bedürfnisse entsprochen, da bisher kein Werk bestand, welches den durch das Lebensmittelgesetz vom 16. Jänner 1896, R.=G.=Bl. Nr. 89 ex 1897, geänderten Verhältnissen auf dem Gebiete der Fleischhygiene angepaßt worden wäre. Nebst einer gediegenen und umfassenden wissenschaft¬ lichen Bearbeitung des Stoffes erfolgte auch die Aufnahme der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und sonstigen Verordnungen. Nach dem Vorgesagten, insbesondere aber mit Rücksicht auf die enthaltene Normaliensammlung, stellt sich das in Rede stehende Werk als ein sehr brauchbarer Behelf nicht nur für Tierärzte, bezw. Sanitätsbeamte, sondern auch für die politischen Verwaltungsbehörden, Gemeindeämter rc. dar, weshalb zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 24. Juli 1903, Z. 9945, die Gemeinde=Vorstehungen auf das Erscheinen desselben zur weiteren Empfehlung auf¬ merksam gemacht werden. Steyr, 25. August 1903. Z. 12.826. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Von dem in Bad Hall und Pfarrkirchen wohnhaft gewesenen und am 18. April 1903 im Garnisons=Spitale Nr. 1 in Wien verstorbenen Pensions=Invaliden Infanteristen Karl Weidmann ist dessen Pensions=Urkunde nicht vor¬ gefunden worden. Dieser Verlust ist in allen Gemeinden sofort ortsüblich zu verlautbaren und binnen 4 Wochen über das Resultat hierüber anher zu berichten. Steyr, 22. August 1903. Z. 12.976. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung des Müllergehülfen Valentin Kersch¬ baumer. Laut Note der k. k. steiermärkischen Statthalterei vom 16. Juli 1903, Z. 28.594, ist in einer Verpflegskosten¬ Angelegenheit die Einvernehmung des Müllergehülfen Valentin Kerschbaumer aus St. Jakob i. R., pol. Bezirk Villach, bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Hartberg unerläßlich. Derselbe ist in Feistritz bei Paternion am 17. Februar 1865 oder 1868 geboren, in St. Jakob i. R. heimat¬ berechtigt, ledig, katholisch, von großer Statur, hat braune Haare, Mund und Nase proportioniert und keine besonderen Kennzeichen. Er ist im Besitze eines von der Gemeinde St. Jakob i. R. ausgestellten Arbeitsbuches (ohne Datum und Zahl). Im Monate März l. J. war Kerschbaumer durch einige Zeit beim Bahnbaue im Rosentale beschäftigt hat sich von dort Ende März l. J. unbekannt wohin begeben und soll seither verschiedene Provinzen Oesterreichs durch¬ wandert haben.

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