Amtsblatt 1901/46 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

K. 6. Bezirkshauptmannschaft Steyr für den gleichnamigen politischen und Schulbezirk. Nr. 46. Steyr, am 14. November. 1901. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kam durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo aus Pränumerationspreis jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h, für portopflichtig geeignete Inserate angenommen werden Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 h. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Z. 14.030. An alle Gemeinde=Vorstehungen Steyr, 2. November 1901. hochw. Pfarrämter, Ortsschulräthe, Schulleitungen, Genossenschafts-Vorstehungen, Krankenkassen etc. Einladung zur Pränumeration auf das Amtsblatt der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. Mit 1. Jänner 1902 beginnt der XX. Jahrgang des Amtsblattes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. Dasselbe wird, wie bisher, die im Dienstverkehre erforderlichen Verlautbarungen und Correspondenzen der k. k. Bezirkshauptmannschaft, beziehungsweise des k. k. Bezirksschulrathes an die Gemeinde=Vorstehungen k. k. Gendarmerieposten=Commanden, Ortsschulräthe und Schulleitungen des Bezirkes, ferner Kundmachungen und Ausforschungen, sowie die Veröffentlichung von auf die politische Verwaltung und auf das Schulwesen bezughabenden Verordnungen und gesetzlichen Bestimmungen enthalten; außerdem werden Personalnachrichten die Veränderungen im Lehrpersonale im Amtsblatte veröffentlicht; auch werden in dasselbe Kundmachungen und Edicte anderer k. k. Behörden und der Gemeindeämter angenommen In dem Amtsblatte werden auch, wie bisher, alle das Gewerbe= und Genossenschaftswesen betreffenden Verordnungen, Erlässe und Kundmachungen, sowie Ausschreibungen von Genossenschafts=Versammlungen Aufnahme finden. Das Amtsblatt empfiehlt sich auch für alle diejenigen, welche sich für die öffentliche Verwaltung interessieren oder mit derselben in häufige Berührung treten, daher insbesondere für die hochw. Pfarrämter. Dasselbe bildet einen wichtigen und nothwendigen Amtsbehelf für die Gemeinde=Vorstehungen Ortsschulräthe, Schulleitungen und Genossenschafts=Vorstehungen und ist daher von denselben zu abonnieren und als Inventarsgegenstand sorgfältig zu sammeln und aufzubewahren. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und beträgt der jährliche Pränumerationsbetrag wie bisher 5 K. Das Amtsblatt kann auch von Privaten, sowie von Gutsverwaltungen gegen Einsendung des Pränumerationsbetrages per 5 Kronen ganzjährig, inclusive Zusendung per Post, bezogen werden. Die Gemeinde=Vorstehungen werden eingeladen, auf eine rege Pränumeration seitens der interessierten Kreise hinzuwirken. Die bisherigen Abonnenten werden eingeladen, den Pränumerationsbetrag für das Jahr 1902 bis längstens 15. December 1901 an die k. k. Bezirkshauptmannschaft einzusenden; die neuen Abonnenten wollen ihre Pränumerations=Erklärung sammt dem Pränumerationsbetrag ehestens anher einsenden damit die Zusendung der Amtsblätter rechtzeitig bewirkt werden kann. Der k. k. Statthaltereirath und Vorstand der Bezirkshauptmannschaft.

Steyr, 8. November 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Unter Einem gelangen die Reichs=Gesetz=Blätter Stück LIII, LIV, LV, LVI, LVII, LVIII und LIX an die Gemeinden des Bezirkes zur Hinausgabe. Ueber eventuelle Abgänge ist binnen drei Tagen zu berichten. Z. 1263/B.=Sch.=R. Steyr, 4. November 1901. An sämmtliche Schulleitungen. Concurs-Ausschreibung. Im Schulbezirke Steyr (Land) kommt an den zwei¬ classigen Schulen in Bad Hall, Dambach, Dietach, Eber¬ stallzell, Kleinraming, Pfarrkirchen bei Bad Hall, Sattl¬ edt, Sipachzell, Thanstetten und Weißkirchen und an der dreiclassigen Schule in Ternberg je eine Unter¬ lehrerstelle zur definitiven Besetzung. Mit diesen Stellen ist ein Jahresgehalt von 1000 K die Quinquennalzulagen per 50 K. und ein Naturalquartier verbunden. Bewerber um diese Stellen haben ihre mit dem Reise¬ und Lehrbefähigungs=Zeugnisse und einer Dienstes=Tabelle belegten Gesuche im vorschriftsmäßigen Dienstwege binnen drei Wochen vom Tage der ersten Einschaltung dieser Con¬ curs=Ausschreibung im Amtsblatte der „Linzer Zeitung hieramts einzubringen. Z. 14.364 Steyr, 11. November 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Abonnement auf das Central=Polizei=Blatt. Mit dem Erlasse der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 7. November 1901, Z. 3475 Präs., wurde der Abonnements¬ preis für das Central=Polizei=Blatt für das Jahr 1902 mit 3 K 60 h festgesetzt. Um die Höhe der Auflage dieses Blattes für das nächste Jahr rechtzeitig zu bemessen, erscheint es wünschens¬ wert, dass jene Gemeinden, welche die Pränumeration an das Central=Polizei=Blatt für das kommende Jahr fortsetzen oder neu anmelden wollen, möglichst bald ermittelt werden und dass weiter deren Beitrittserklärungen, sowie die ent¬ fallenden Pränumerationsbeträge längstens bis 20. No vember d. J. an das Expedit der k. k. Bezirkshauptmann¬ schaft gelangen. Da durch die Evidenthaltung aller in den Ländern der diesseitigen Reichshälfte vorkommenden Verletzungen der persönlichen und Eigenthums=Sicherheit und die damit ver¬ bundene Verzeichnung aller dieserwegen verfolgten Ver¬ brecher sonstiger Gesetzesübertreter und für die öffentliche Sicherheit gefährlicher oder gemeinschädlicher Individuen die den Gemeinde=Vorstehungen nach § 25, Punkt 2, des Gemeinde=Gesetzes obliegende Sorge für die Sicherheit der Person und des Eigenthums wesentlich gefördert wird, werden die Gemeinde=Vorstehungen eingeladen, sich an der Pränumeration zu betheiligen. Z. 14.464. Steyr, 12. November 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen. Aenderungen in der Heimatszuständigkeit der zur Stellung 1902 in der 1., 2. und 3. Alterselasse ge¬ langenden Stellungspflichtigen. Bei den durch die Heimatsgesetz=Novelle bedingten viel¬ fachen Aenderungen in der Heimatszuständigkeit Stellungs¬ pflichtiger, werden die Gemeinde=Vorstehungen auf die stricte Befolgung der Bestimmungen des § 18:2, W.=V. I. Theil, aufmerksam gemacht, wornach für die Stellungs¬ zuständigkeit die Heimatsberechtigung maßgebend ist, welche der Stellungspflichtige am Tage des Beginnes des Anmel¬ dungs=Termines, das ist am 1. November 1901, hatte. Dies wird in Abänderung des die Wehrpflichtigen betreffenden Absatzes des Punktes 7, zur Z. 14.050, Amts¬ blatt Nr. 45 vom 7. November 1901, verlautbart. Steyr, am 9. November 1901 An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Z. 14.305. Zuweisung der neuerrichteten Bezirkshauptmann¬ schaften Schlanders und Friedek. Infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz, Nr. 19.966/IV vom 23. October 1901, wird zur allge¬ meinen Kenntnis gebracht, dass die neuerrichtete Bezirks¬ hauptmannschaft in Schlanders dem Landesschützen=Ergän¬ zungs=Bezirks=Commando, und dem Landsturm=Bezirks¬ Commando Nr. II in Bozen, Friedek dem Landwehr=Er¬ gänzungs= und Landsturm=Bezirks=Commando Nr. 31 in Teschen zugewiesen wurde. Hienach kommt das Amtsblatt Nr. 34 ex 1901, Z. 10.421, zu ergänzen. Z. 14.319. Steyr, 10. November 1901. Vorspannsverpachtung der Vorspanns=Gemeinde Neuhosen. Kundmachung. Am Montag den 25. November l. J. um 10 Uhr vormittags wird in der Gemeindekanzlei zu Neuhofen die Minuende=Licitation zur Verpachtung der Vorspänne für den Gerichtsbezirk Neuhofen für das Jahr 1902 vorge nommen, wozu Pachtlustige geladen werden Die Licitations=Bedingnisse können in der Gemeinde¬ kanzlei zu Neuhofen eingesehen werden. Der Gemeinde=Vorsteher: Georg Mayr m. p. Z. 10.731. Steyr, 8. November 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen. Wenn auch bei den mietweisen Betrieben der Dampf¬ dreschmaschinen die Verhältnisse im allgemeinen ziemlich gleiche sein dürften, so führt doch die Berechnung des Beitrages oft zu den größten Differenzen, weil die Angabe der Unternehmer

(Vermieter) von den verschiedensten Gesichtspunkten aus¬ gehen. Die Ungleichheit der Beitragsleistung ist daher eine der häufigsten Klagen in dieser Betriebsart. Zur Erzielung eines gleichartigen Vorgehens verlangt die Arbeiter=Unfallversicherungs=Anstalt in Salzburg laut der Note vom 10. August 1901, Nr. 15.160, die protokollarische Feststellung der Verhältnisse, wie sie in den einzelnen Gerichtsbezirken für Dampf=Dresch= und Dampf Futterschneidmaschinen bestehen, unter Zuziehung eines Vermieters, mietenden Grundbesitzers, Taglöhners und Dienstboten Diese Daten werden dann als Basis sowohl für die Beitragsberechnung als auch für die Entschädigungsleistung dienen können. Es wird dabei Sorge der Arbeitervertreter sein, darauf zu achten, dass die Ansätze nicht zu niedrig angenommen werden, da sonst die Rentenleistung dadurch verkürzt würde. Um diesem Wunsche der Arbeiter=Unfallversicherungs¬ Anstalt entsprechen zu können, ersuche ich die Gemeinde Vorstehungen, im gegenseitigen Einvernehmen gerichts bezirksweise je einige Vertrauenspersonen aus dem Stande der Vermieter, Grundbesitzer, Taglöhner und Dienst¬ boten namhaft zu machen, welche anher oder zum nächsten Amtstage vorgeladen werden könnten. Z. 14.308. Steyr, 10. November 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Spitalsverweisung. Zufolge der Zuschriften der k. k. Statthalterei in Böhmen vom 14. October 1901, Z. 166.440 und Z. 190.896 wurde im Einvernehmen mit dem Landesausschuss in Böhmen über 1. Leopold Capek, 42 Jahre alt, ledig, zuständig nach Petrovic (politischer Bezirk Kuttenberg), und 2. Anton Krupka 37 Jahre alt, nach Males, politischer Bezirk Cotébor, heimats¬ zuständig, gewesenen Handlungsgehilfen, die Spitalsver¬ weisung ausgesprochen. Hievon werden die Gemeinden des Bezirkes sowie die Krankenhausverwaltung in Sierning zufolge Erlass der k. k. v.=ö. Statthalterei vom 23. October 1901, Z. 20.674 und Z. 20.675/1, auf die Genannten mit der Weisung aufmerk¬ sam gemacht, denselben vorkommenden Falles nicht vor ärztlich sichergestellter Spitalbedürftigkeit und Unabweislichkeit in die Krankenpflege aufzunehmen, ihnen ohne nachgewiesene Bedürftigkeit auch keine Geldunterstützungen zu gewähren im Falle der Bestimmungs= und Ausweislosigkeit derselben aber ihre schubpolizeiliche Behandlung einzuleiten. Steyr, 10. November 1901 Z. 14 307. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k., Gendarmerieposten-Commanden. Unterstützungsschwindler. Laut des Berichtes der Gemeindevorstehung Liezen vom 1. Mai 1901, Z. 1231, an die Bezirkshauptmannschaft Liezen lässt der daselbst heimatszuständige und im Jahre 1857 geborene, beschäftigungslose Diurnist Franz Götschl au Kosten seiner Heimatsgemeinde sich ungebürliche Geldunter¬ stützungen verabreichen. Franz Götschl ist der Sohn des in Liezen verstorbenen Postmeisters Franz Götschl, von Haus aus vermögenslos, erbte jedoch von seiner Tante Maria Götschl von cicra 10 Jahren 500 fl., welche bei dem Depositen¬ amte in Liezen hinterlegt sind und von welchem Capitale nach dem Willen der Erblasserin nur den Zinsengenuss hat. Er wurde wegen Eigenthumsdelicte und Bettelns in den Jahren 1891, 1894, 1896, 1898 und 1900; ferner wegen Uebertretung des Diebstahles und wegen Bettelns vom Kreisgerichte Wels, k. k. Bezirksgerichte Lienz, k. k. Bezirks¬ gerichte Rottenmann, k. k. Bezirksgerichte Salzburg und k. k. Bezirksgerichte Mürzzuschlag bestraft. Der Genannte ist von großer Statur, hat längliches Gesicht, braune Augen und Augenbrauen, etwas gebogene Nase, schadhafte Zähne und grau melierte Haare, meist sehr kurz und dunkelröthlich braunen, graumelierten Bart Zufolge Erlass der k. k. Statthalterei in Linz vom 28. October 1901, Z. 20.272/II, werden die Gemeinde¬ vorstehungen auf das Vorkommen des Franz Götschl mit der Weisung aufmerksam gemacht, demselben keinerlei Vorschüsse oder Geldunterstützungen auszufolgen, vielmehr zu veran¬ lassen, dass derselbe im Betretungsfalle der schubpolizeilichen Behandlung unterzogen werde. Z. 14.309. Steyr, 10. November 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und die k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Unterstützungsschwindler. Laut Bericht des Stadtmagistrates Triest vom 8. d. M., Z. 69.225, treibt sich der gewesene Gemeindebeamte in Triest, Aurelius Picciola, Sohn des Alois Picciola, in Triest heimatsberechtigt, in der Monarchie herum und lässt sich au Grund des § 28 des Heimatsgesetzes von verschiedenen Gemeinden Unterstützungen gewähren, wodurch der Heimats¬ gemeinde erhebliche Kosten verursacht werden. Aurelius Picciola ist ein arbeitsscheues Individuum, welches in seiner Eigenschaft als Gemeindebeamter auch Unterschlagungen von Gemeindegeldern hat sich zuschulder kommen lassen. Zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 28. October 1901, Z. 20.913/II, werden die Gemeinden des Bezirkes auf den Genannten mit der Weisung aufmerk¬ sam gemacht, denselben bei allfälliger Anmeldung nur in den wirklich dringenden Fällen mit Geldunterstützungen zu versehen, sonst aber zurückzuweisen, eventuell die schubweise Behandlung desselben einzuleiten. Z. 14.306. Steyr, 9. November 1901. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen. Ernierung des landsturmpflichtigen Heinrich Baar. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Ver¬ anlassung der Ausforschung des am 23. Mai 1882 in Engelwald, Bezirk Mährisch=Weißkirchen geborenen, landsturm¬ pflichtigen Heinrich Baar, Sohnes des Leopold Baar, Gast¬ wirt in Engelwald und der Antonie, geborenen Bonat, angesucht Die Gemeinde=Vorstehungen werden aufgefordert, die bezüglichen Nachforschungen und zwar insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem Verzeichnisse der Landsturmpflichtigen einer Gemeinde aufge¬ führt erscheint, oder gestorben ist.

Ueber ein positives Ergebnis dieser Nach¬ forschungen wäre bis 15. December dieses Jahres hierher anzuzeigen. Z. 14.258. Steyr, 10. November 1901. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden. Ausforschung des am 14. Juni 1881 in Wien geborenen, nach Wall¬ Messeritsch heimatsberechtigten Eduard Walter, Sohn der Eleonora Walter. Ueber ein positives Ergebnis dieser Nachforschung ist bis 25. November l. J. zu berichten. Z. 14.310. Steyr, 10. November 1901 An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung nachgenannter bei der Hauptstellung im Jahre 1901 illegal ausgebliebenen Stellungs¬ pflichtigen des Stellungsbezirkes Triest. Alberto Augusto Zuzzi, geboren 21. vember 1880 in Triest, kath., ehelicher Sohn des August und der Anna Prelar 2. Edoardo Panaito, geboren 8. Februar 1880 in Pola, kath., ehelicher Sohn des Peter Eugen und der sel. Anna Colarig, Aufenthaltort Pola; nach Angabe seines Vaters gestorben, doch konnte ein Todtenschein nicht requi¬ riert werden. 3. Cesure Antonio Veljak, geboren 1. Jänner 1880 Triest, kath., ehelicher Sohn des sel. Alois und der Johanna Slaua 4. Moises Josef Forti, geboren 3. März 1880 in Triest, israel., ehelicher Sohn des Gino Menasse und der Theresia Bisiak. 5. Anton August Sabbadini, geboren 30. Mai 1880 in Triest, kath., unehelicher Sohn der Anna Sabbadini. 6. Johann Spagnul, geboren 10. September 1880 in Triest, kath., ehelicher Sohn des Dominik und der Johanna Baun, Aufenthaltsort Via S. Spiridione Nr. 10/IV; der Vater erklärte über den gegenwärtigen Aufenthalt des Sohnes nichts zu wissen. 7. Murius Josef Lanner, geboren 13. August 1880 in Triest, kath., ehelicher Sohn des Franz und der Magda¬ lena v. Russian 8. Josef Stefan Chrismann, geboren 23. März 188 in Triest, kath., ehelicher Sohn des Franz und der Marie Klantschnig Steyr, 11. November 1901 Z. 14.361 An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung Militärtaxpflichtiger aus dem Bezirke Neutitschein. Hugo Richter aus Deutsch=Jaßnik, geboren 1876; derselbe hat dunkelblonde Haare und Schnurrbartanflug, blaue Augen, ist mittelgroß, und ohne besondere Kennzeichen. 2. Theodor Sabrovsky aus Neutitschein, ge¬ boren 1874; derselbe ist klein, schwächlich, hat braunes Haar und Augenbrauen und längliches Gesicht 3. Karl Klimpar aus Wolfsdorf, geboren 1873; derselbe ist Fabriksarbeiter, klein, schwach, hat blonde Haare und ebensolchen kleinen Schnurrbart. Ueber ein etwaiges positives Resultat dieser Nachforschungen ist bis spätetens 10. Jänner 1902 hieher zu berichten. Z. 14.362. Steyr, 11. November 1901. An alle Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden. Ausforschung. Max Sträußler, Colporteur, circa 34 Jahre alt zuständig nach Bisenz in Mähren, geboren in Ungarisch¬ Hradisch, hat sich vor beiläufig 6 Wochen von Zartlesdorf, wo er mit seiner Frau in einem Gasthofe verweilte, angeblich nach Wiener=Neustadt, um dort Wohnung zu suchen, ent¬ fernt und hat seitdem kein Lebenszeichen von sich gegeben Die Personsbeschreibung desselben ist folgende: Statur: mittelgroß; Gesicht: oval; Augen, Haare braun, Bart: Anflug von Schnurrbart: Nase: proportioniert; besondere Merkmale: keine, nur Nase etwas schief gestellt; Sprache: deutsch Im Falle der Betretung werden die Gemeinde=Vor¬ stehungen und k. k. Gendarmerieposten=Commanden beauf¬ tragt, denselben zur Rückkehr aufzufordern und hierüber Bericht zu erstatten. Z. 14.254 Steyr, 9. November 1901. An sämmtliche Gemeinde Vorstehungen und k. k. Gendarmerieposten-Commanden zur Kenntnisnahme Thierseuchen Ausweis für Oberösterreich in der Berichtsperiode vom 26. October bis 2. November 1901. 1. Rothlauf der Schweine. Bestand der Seuche: Bezirk Ried: Gemeinde Senftenbach, Ortschaft Dobl; Gemeinde Waldzell, Ortschaft Weißenbrunn. Der k. k. Statthaltereirath: Dr. Adolf Ritter von Pitner¬ Redaction und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haas'sche Buchdruckerei in Steyr.

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