Amtsblatt 1899/7 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 16. Februar 1899

2. des hohen k. k. Ministeriums des Innern herabgelangt ist und durch die Buchhandlungen bezogen werden kann. Es sind daher sofort alle Apotheker und die zur Führung von Hausapotheken berechtigten Aerzte und Wundärzte an die Verpflichtung zu erinnern und alle Krankenanstalten aufzufordern, sich mit Exemplaren dieser Arzneitaxe zur genauen Darnachachtung zu versehen. Die Aerzte und Apotheker sind darauf aufmerksam zu machen, dass in der neuen Arzneitaxe sämmtliche Preis¬ ansätze in Kronenwährung berechnet sind und dass an Stelle der Ministerial=Verordnungen vom 12. December 1889 (R.=G.=Bl. Nr. 191) und vom 14. December 1892 (R.=G.=Bl. Nr. 222) die in der Arzneitaxe vorgedruckte, im Reichsgesetz= und Verordnungsblatte verlautbarte Ministerial¬ Verordnung vom 3. December v. J. getreten ist. Die Aerzte und Apotheker sind ferner darauf auf¬ merksam zu machen, dass in der neuen Arzneitaxe wie im Vorjahre die Preisansätze sämmtlicher alkoholhältiger Arznei¬ mittel mit Rücksicht auf die Brantweinsteuer berechnet, in einem besonderen Verzeichnisse des Arzneitaxbuches jedoch die Preisansätze für officielle, mit steuerfreiem Alkohol be¬ reitete Arzneimittel ersichtlich gemacht sind, welche in Gemä߬ heit des hohen Ministerial=Erlasses vom 20. Jänner 1897, Z. 650 (int, mit dem Erlasse der h. k. k. Statthalterei in Linz vom 25. Jänner 1897, Z. 1633) bei der Berechnung der Preise in den abgabefreien Alkohol beziehenden Apotheken, sowie allgemein im Sinne des § 10 der neuen Tax=Ver¬ ordnung bei Dispensation nach der Ordinations=Norm vom 17. März 1891, R.=G.=Bl. Nr. 45, zur Anwendung zu kommen haben. Steyr, am 12. Februar 1899. Z. 1342. An sämmtliche Gemeinde=Vorstellungen. Verpflegskosten in den Humanitäts=Anstalten Steiermarks. Laut Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 19. v. M., Z. 550/V, werden in den öffentlichen Kranken=, beziehungsweise Humanitätsanstalten Steiermarks im Jahre 1899 nachstehende tägliche Verpflegsgebüren ein¬ gehoben: Allgemeines Krankenhaus in Graz 1. Verpflegsclasse 4 fl. 20 kr., 2. 2 fl. 40 kr., 3. 90 kr. — Gebäranstalt in Graz 2. Cl. 2 fl. 40 kr., 3.95 kr. Die Findelkinder=Ver¬ pflegsgebür wird nachträglich bekanntgegeben. — Irrenanstalt Feldhof bei Graz 1. Cl. 3 fl., 2. 1 fl. 80 kr., 3. 80 kr. Militärparteien, Angehörige des k. u. k. Heeres und der k. k. Landwehr haben in jenen Fällen, in welchen das Mi¬ litärärar einen Theil oder die ganzen Verpflegskosten zahlt, für die 1. Casse 2 fl. per Tag Verpflegskosten zu vergüten. Für die nach der Landessiechenanstalt Schwanberg abgege¬ benen Pfleglinge wird in der 3. Classe eine Verpflegsgebür von täglich 50 kr., für die nach den Irrenanstalts=Filialen Reinbach und Lankowitz und die in die Landessiechenanstalt Hartberg abgegebenen Pfleglinge eine solche von täglich 45 kr. in Anspruch genommen. — Oeffentl. Krankenhaus in Bruck a. d. M. 1. Cl. 3 fl., 2. 1 fl. 80 kr., 3. 80 kr. — Off. Krankenhaus in Cilli 1. Cl. 2 fl. 40 kr., 2. 1 fl. 50 kr., 3. 80 kr. — Oeff. Krankenhaus in Hartberg 70 kr. — Oeff. Krankenhaus in Judenburg 80 kr. — Oeff. Kranken¬ haus in Knittelfeld 85 kr. — Oeff. Krankenhaus in Leoben I. Cl. 2 fl. 40 kr., 2. 1 fl. 50 kr., 3. 85 kr. — Oeff. Krankenhaus in Marburg 1. Cl. 2 fl. 40 kr., 2. 1 fl. 50 kr., 3. 80 kr. — Oeff. Krankenhaus in Maria Zoll 75 kr. — Oeff. Krankenhaus in Mürzzuschlag 2. Cl. 2 fl., 3. 90 kr. — Oeff. Krankenhaus in Pettau 2. Cl. 1 fl. 50 kr., 3. 70 kr. Oeff. Krankenhaus in Radkersburg 1. Cl. 2 fl. 50 kr., 2. 2 fl., 3. 90 kr. — Oeff. Krankenhaus in Rann 2. Cl. 1 fl. 50 kr., 3. 75 kr. — Oeff. Krankenhaus in Rotten¬ mann 2. Cl. 2 fl. 3. 90 kr. — Oeff. Krankenhaus in Windischgraz 85 kr. Provisorisch, weil die Feststellung noch in Verhandlung. Hievon werden die Gemeinde Vorstehungen in die Kenntnis gesetzt. Steyr, am 13. Februar 1899. Z. 2076. An alle Gemeinde=Vorstehungen und K. K. Gendarmerie-Posten-Commanden zur Kenntnisnahme und Verlautbarung. Nr. 1915/II. Kundmachung betreffend Sperrverfügungen für die Einfuhr von Klauen¬ thieren aus Ungarn und Croatien=Slavonien nach Ober¬ Oesterreich. Auf Grund der letzten officiellen Ausweise über die Verbreitung der ansteckenden Thierkrankheiten in Ungarn und in Croatien=Slavonien, sowie der stattgefundenen Seuchen¬ einschleppungen findet die k. k. Statthalterei zufolge des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 27. Jänner d. J., Z. 3345, unter gleichzeitiger Behebung der hierämtlichen Kundmachung vom 16. December 1898, Z. 21.765/II, die nachstehenden Sperrverfügungen mit der Wirksamkeit vom 4. Februar 1899 angefangen, sofort zu verfügen: A. Gegen Ungarn wegen des Bestandes der 1. Lungenseuche: gegen die Einfuhr von Rindern aus den Comitaten: Arva Lipto, Nyitra und Trencsen; 2. Maul= und Klauenseuche: gegen die Einfuhr von Wiederkäuern und Schweinen aus dem Comitate: Maros=Torda; 3. Schweinepest: gegen die Einfuhr von Schweinen aus: a) den Comitaten: Abau=Torna, Also = Feher, Arad, Bereg, Bihär, Borsod, Gömör=Kishont, Komarom, Maros¬ Torda, Nagy=Küküllo, Nograd, Pest=Pilis=Solt=Kiskun, ausschließlich der Schweinemastanstalt in Köbanya (Stein¬ bruch), Pozsony, Stros, Somogy, Szaboles, Szatmär, Szeben, Temes, Tolna, Torantal, Udvarhely, Ungh, Vas, Veszprem, Zala und Zemplen, dann den b) königlichen Freistädten: Debreczen, Kolozsvar, Komarom, Maros=Vasächely, Szabadka, Szatmar=Nemeti, Szeged und Ujvidek. B. Gegen Croatien=Slavonien wegen des Bestandes der 1. Schweinepest: gegen die Einfuhr von Schweinen aus den Comitaten Belo¬ bar=Kreutz und Varasdin;

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