Amtsblatt 1892/48 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 1. Dezember 1892

3 Auf Grund der diesfalls von der Arbeiter»Unfall- versicherungsanstalt in Salzburg gestellten Anträge und mit Beziehung auf 8 50 des Unfallversicherungs - Gesetzes fand die h. k. k Statthalterei in Linz mit dem Erlasse vom 16. November 1892, Z. 17.296/1, die Bezirkshauptmannschaft anzuweisen, für die schleunige Heranziehung der bereits bestehenden und bisher bei der Anstalt etwa noch nicht an ­ gemeldeten Betriebe in geeigneter Weise und nöthigenfalls unter Strafauwendung Sorge zu tragen. Weiter ergieng der Auftrag, die genaue Durchführung der Bestimmungen des § 88 der Gewerbe-Ordnung betreffend die Führung der Verzeichnisse der Hilfsarbeiter bei allen Gewerbs-Unternehmungen unter Mitwirkung der Gemeinden und der k. k. Gendarmerie strengstens zu überwachen und gegen Dawiderhandelnde strafweise vorzugehen. Es wird diese Maßregel ein wesentlicher Behelf für eine gerechte, den Anforderungen der Arbeiter - Unfall - Versicherung- - Anstalt und den Interessen der Versicherungspflichtigen gleichmäßig entsprechende Aufstellung der Beitrogsberechnungen sein. Ich verständige hievon die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Commanden mit der Weisung, der Unfallsagende stets ein besonderes Augenmerk zuzuwenden und insbesondere alle in dieser Angelegenheit zur Kenntnis derselben gelangenden ungesetzlichen Vorkommnisse, be ­ ziehungsweise Außerachtlassungen der Betriebsunternehmer hieher ungesäumt bekannt zu geben. Steyr, am 26. November 1892. Z- 13.759. An sämmtliike Oememlle-AMelmiWn betreffend Anmeldung von Privathengsten zur Kohrung. Mit Bezug auf den tz 2 des Gesetzes vom 23. No ­ vember 1883, Gesetz- und Verordnungs-Blatt Nr. 27, be ­ treffend die Verwendung von Privathengsten zum Beschälen, werden die Gemeinde-Vorstehungen aufgesordert, unverzüglich in ortsüblicher Weise zu verlautbaren, dass die Anmeldungen von Privathengsten zur Kvhrung für die Deck ­ periode 1893 bis längstens 31. December l. I., h. a. schriftlich oder mündlich zu erstatten sind. Die An ­ meldung hat den Vor- und Zunamen, dann den Wohnsitz des Anmeldenden, ferner die Angabe der Abstammung, des Alters und der Farbe, gleichwie den Standort des Hengstes zu enthalten. Steyr, am 27. November 1892. Z. 13.250. A» sLnuMstie Gemeincke-llorstMmWn nnck k. k. Menilnrmerie-Posten-Eommanllen. Nachforschung uach -er Familie Fuchsverger. Karl Fuchsberger, Ingenieur in Czernowitz, Sieben ­ bürgerstraße Nr. 5ä, hat bei der hohen k. k. Statthalterei in Linz das Ansuchen um die Veranlassung der Ausforschung einer Familie mit Namen Fuchsberger, worüber er in Fa ­ milienangelegenheiten eine Auskunft dringend benöthigt, vorgebracht. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Commanden werden daher zufolge des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz ddo. 12. November 1892, Z. 17.018/11, beauftragt, Nachforschungen nach einer Familie namens Fuchsberger zu pflegen, und ein etwaiges positives Resultat bis Mitte December 1892 anher bekanntzugeöen. Steyr, am 24. November 1892. Z. 13.251. An sämmtMe Geineinste-Vorstelinngen nnil k. k. Genilarmme-Posten-Commanilen. Ausforschung der Stellungspflichtigen Leopold Schalk und Johann Reingruber und des verschollenen Josef Resetritsch. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 13. November 1892, Z. 17.243/1V, hat die k. k. Statthalterei für Steiermark um die Veranlassung der Aus ­ forschung nachbenannter Individuen, welche in ihre« Ver ­ waltungsgebiete nicht eruiert werden konnten, angesucht, und zwar: 1. Schalk Leopold, Knecht, geboren am 1. Februar 1871 in Wien, Pfarre Lichtenthal, als ehelicher Sohn des Schuhmachermeisters Franz Schalk und der Anna Pichler, verwitweten Hintsek und nach EberSdorf im Bezirke Hartberg zuständig ; 2. Reingruber Johann, Mühljunge, geboren am 25. December 1871 in Kraubath im Bezirke Leoben, als Sohn der Hausbesitzerin Maria Reingruber, und nach Wald ­ bach im B?zirke Hartberg zuständig; beide stellungspfiichtig und 3. Resetritsch Josef, Taglöhner, geboren am 14. April 1870 in Wörtherberg im Stuhlbezirke Oberwarth, als ehe ­ licher Sohn des Franz Resetritsch und der Maria Pikl und nach Wörth im Bezirke Hartberg zuständig. Nach der An ­ gabe seines Vaters hat sich Resetritsch sogleich nach seiner Assentierung im Jahre 1891 nach Wien gewendet, doch hat er seither keine Nachricht über seinen Aufenthalt gegeben. Thatsächlich befand sich der Genannte bis 17. Oktober 1891 in Oberlaa bei Wien, und meldete sich an diesem Tage, ohne sein Reiseziel anzugeben, ab. Weitere Daten liegen nicht vor. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Commanden zufolge des obcitierten hohen Statthalterei-Erlaffes mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die bezüglichen Nachforschungen, u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob Leopold Schalk und Johann Reingruber nicht etwa in einem der Verzeichnisse der Stel ­ lungspflichtigen aufgeführt erscheinen, ihrer Stellungspflicht genüge geleistet haben, oder diese und Josef Resetritsch ge ­ storben sind. Ein positives Ergebnis dieser Nachforschungen ist bis 15. Februar 1893 anher anzuzeigen. Steyr, am 24. November 1892. Z. 13.555. Air sänuntliike Oemeiitlle-Aarstckungen nnil k. k. Genstarmerie - Pasten - Commanilen. Ausforschung der Ciprian Auer'schen Erbe«. Laut des Erlasses der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 19. November 1892, Z. 17.429/11, hat nach einem Berichte des Hunyader Comitats - VicegespanS vom 12. Oc, tober 1892, Z. 10.269, die Direktion der Rudaer söge- nannten 12 Apostel-Bergbaugesellschaft die Anzeige erstattet

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