Amtsblatt 1892/44 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 3. November 1892

k. k. Vezirkshauplmannfchast 8leyr. Nr. 44. Hteyr, am 3. November 18SS. Z. ls.ers. N» llie Gememcke-AorstelmnM iles Oerillits- Kezirkes Mryer. Amtstage. Ich werde am Samstag den 12. November l. I. von 1V Uhr vormittags an in Weyer in der Gemnndekanzlei und am Mittwoch den 16. November l. I. von 9 Uhr an im BlaSi'schen Gasthause in Losenstein Amtsta^e Hallen. Dies ist entsprechend zu verlautbaren und wollen die Herren Gemeindevorsteher beim Amtstage persönlich oder im Verhinderungsfälle ihre Stellvertreter intervenieren. Linz, den 30. Oktober 1892. Z. 12.613. Uu ilie Gememcke-NorftckMM iles OeriLts- KeMes Kremsmimßer. Verlegung des Postamtes Boitsdorf nach Ried. Laut Kundmachung der k. k. Post- und Telegraphen- Direction Linz vom 28. Oktober, G.-Z. 24.979, wird mit 1. November l. I. das k. k. Postamt und die k. k. Post ­ station in Boitsdorf ausgelassen und ersteres mit diesem Zeitpunkte nach Ried bei Kremsmünster verlegt. Das neue Postamt mit Bezeichnung „Ried bei Krems- Münster" hat die gleichen Funktionen wie das bisherige k. k. Postamt VoitSdorf, erhält wie dieses seine tägliche Post ­ verbindung durch die Postbotenfahrten zwischen Scharnstein und Kremsmünster einerseits und durch die Postbotenfahrten zwischen Wels und Ried bei Kremsmünster anderseits unter Beibehaltung der jetzigen Coursordnungen. Der BestellungSbezirk des Postamtes Ried bei Krems ­ münster wird gebildet durch jenen des ausgelassenen Post ­ amtes Boitsdorf. Hievon setze ich die Gemeinde-Vorstehungen in die Kenntnis. St ehr, am 31. Oktober 1892. Z. 1429/Sch.-R. An die Schulleitungen. Vorgang beim Bezüge von Freiexemplaren der Liederquelle Proschkos. Die Buchhandlung M. Quirein in Linz hat sich mit der Eingabe vom 29. September l. I. bereit erklärt, den St gleichen organg beim Bezüge von Freiexemplaren der in ihrem Verlage erschienenen „Liederquelle" von Adasbert Proschko einzuhalten, wie derselbe mit dem Erlasse des hohen k. k. LandeS-Schulrathes vom 12. April 1890, Z. 865, be ­ züglich der Artikel aus dem Tempsky'schen Verlage in Prag angeordnet wurde. Infolge Erlasses des hohen k. k. obderennsischen LandeS- schulratheS vom 22. Oktober d. I., g. 3141, setze ich die Schulleitungen im Nachhange zum hierämtlichen Erlasse vom 20. September l. I., Z, 1226, in die Kenntnis. Steyr, am 27. Oktober 1892. Z. 12.466. Na sämmlliike Gemeincke-NoiMMM. Die Anschaffung eigener DampsdeSinfections-Apparate ist für die Landgemeinden, kleinen Spitäler und Anstalten durch die ziemlich hohen Kosten erschwert und oft unmög ­ lich, wo hingegen die Verwendung der vielfach zu Gebote stehenden Dampferzeuger — Lokomotiven, Lokomobile — De- stillier-Apparate rc. zu Zwecken der Desinfektion eine äußerst billige Verwendung des heißen Dampfes ermöglichen würde. Ich habe mich an die hohe k. k. Statthalterei in Linz gewendet mit dem Ersuchen, die Frage der Möglichkeit der Verwendung der hierzulande überall vorftndlichen Dampf ­ erzeuger zum Zwecke der Desinfektion dem technischen De ­ partement zur Begutachtung vorzulegen, und bringe die Aeußerung desselben zur Kenntnis: Nachdem bei den Dampfdesinseclions-Apparaten resp, in den zur Desinfektion dienenden Behältern (Kästen) nur ein Dampf von 100" in Verwendung zu kommen hat, also höher gespannte Dämpfe nicht erforderlich sind, kann es nach der Ansicht des technischen Departements gar keinen Schwierigkeiten unterliegen, ähnlich den bei Desinfections- Apparaten angeordneten, größeren Kästen, kleine doppel- wandige Blechkästen oder mit Blech auSgekleidete Holzkästen rc. zum Zwecke der Desinfektion von Kleidern, Wäsche und kleineren Sachen herzustellen und derart zu montieren, dass sie einerseits mit irgend einer Dampfmaschine, etwa mit einer Lokomotive, Lokomobile oder überhaupt mit einem Dampferzeuger leicht und luftdicht in Verbindung gebracht, andererseits die Zu- und Abströmung des Dampfes durch Ventilation-öffnungen reguliert werden können. Die Dampfeinleitung könnte vermittelst eines Rohr ­ ansatzes und Umschalthahnes geschehen. Die Ventilation würde am thunlichsten durch die Anbringung einer unmittelbar ober dem Boden und einer

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