Amtsblatt 1892/13 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 31. März 1892

Z. 290 t. An sämmtliche Gemeinde - Jorkehungen. Ueber Zuschrift des k. u. k. 14. Jnfanterie-Regiments- Commanvos in Linz vorn 4. d. M., Z. 616/^äjt., werden die Gemeinde-Vorstehungen unter Beziehung aus den h. ä. Erlass vom 20. Mai 1881, Z. 3090 (Anzeige-Blatt Nr 5), angewiesen, die Erledigung zweier Stistsplätze der Karl Treumann'schen Stiftung mit dem Beisüqen zu verlautbaren, dass Gesuche von anspruchsberechtigten Bewerbern bis längstens 20. Mai l. I. beim Regiments - Commando in Linz einzulangen haben. Steyr, am 29. März 1892. Z. 3839. Rn ili« Geiimnlle-Vorsteliungm. Laut des Erlasies des hohen k. und k. Neichskriegs- ministeriums vom 10. ^Närz 1892, Abth. 5, Nr. 599, werden auch im Lause dieses Jahres durch Officiere des militär-geographischen Institutes im Lande Oberösterreich astronomisch-geodätische Arbeiten durchgesührl werden. Infolge Erlasies der hohen k. k. oberösterreichiscken Statthalterei in Linz vom 23. März l. I., Z. 4044/IV, werden hievon die Gemeinde-Vorstebungen mit dem Austrage in die Kenntnis gesetzt, bei dem Eintreffen der Officiere die geeigneten Maßnahmen zu veranlassen, damit die Arbeiten der Officiere und der denselben zugewiesenen Personen thun- lichst gefördert werden. Steyr, am 29. März 1892. A 3781. An sämmtlilke Gemeinile-Morstiliungen unil Kpitals-BerwaltMgen. Ausforschung des Spitalsfrequentauten Franz Hatuer. Laut eines Berichtes der k. k. Bezirkshauptmannschast in Marburg bat die G meinde Samarko um die Verfügung angesucht, dass dem arbeitsscheuen, auch mehrfach gerichtlich bestraften Franz Huiner, auch Hammer, den Fall der un ­ ausbleiblichen Nothwendigkeit ausgenommen, die Ausnahme in Spitäler und die Betdeilung mit Neisevorschüsien ver ­ weigert werde, weil der Genannte sich stets beschäftigungs ­ los herumireibk, Neisevorschüsie aui Kosten der Heimats- gemeinde erschleicht und Krankheiten simulrerend die Spitals ­ ausnahme erwrrkt und durch dies-s Treiben nicht bloß der Zuständigkeitsgemeinde, sondern auch dem Landessonde nam ­ hafte Kosten verursacht. Ueber Erlass der h. k. k. Statthalterei in Linz vom 16. März 1892, Z. 3977/11, werden die Gemeindevor- stehungen und Spitalverwaltungen aus das Vorkommen des Genannten mit der § eisung aufmerksam gemacht, demselben keinerlei Vorschüsse oder Geldunterstützungen auszufolgen. beziehungsweise den enanmen vor ärztlich sichergestellter Nothwendigkeit nicht in Spiialspflege aufzunehmen, vielmehr zu veranlassen, dass derselbe im Belretungssalle der schud- polizeilichen Behandlung unterzogen werbe. Franz Hainer ist seines Zeichens Spenglergehilie, im Jahre 1868 geboren, mit einem Arbeitsbuchs des Stadt» rathes Graz vom 23. April 1891, Z. 507, versehen, von mittelgroßer Statur, hat ein ovales Gesicht, blonde Haare, blaue Augen, proportionierte Nase und Mund und ist ohne besondere Kennzeichen. Steyr, am 28. März 1892. Z. 3556. Nn sämmtlicke Wemeiiiile-AockckMgm Mtl k. li. Genomen« - Posten - EommLnilm. Ausforschung des Stellungspflichtigen Johann Kadlec. Laut des Erlasies der hohen k. k. Statthalterei in Linz vom 15. März 1892, Z. 3906/1V, hat dre k. k. Statthalterei für Mähren um di^ Veranlassung der Ausforschung des am 10. December 1867 geborenen Johann Kadleö aus Bauschitz im Bezirke Znaim, welcher bei der Stellung im Jahre 1890 und bei der Nachstellung im Jahre 1891 nicht erschienen ist, ongesucht. Derselbe ist der Sohn des Anton Kadleö, Häuslers in Bauschitz. und seiner Gattin Veronika, Tochter des Tho» mas Casler, Häuslers in Bauschitz. Johann Kadleö ist von großer Statur, hat braune Haare, Augenbrauen und Augen, gebogene Nase, breites Gesicht, gewöhnlichen Mund, den er stets etwas offen hält, und ist Schuster von Prosession, welche er aber nicht auS- üben, sondern wahrscheinlich arbeitslos herumvaqieren oder mit einer Comödianten- oder Theatergesellschasl herumziehen dürfte. Zuletzt soll er in Pulkau (Bezirkshauptmannschast Oberhollabrunn) in sehr desectem Zustande gesehen worden sein. AIS besonderes Kennzeichen dient ein Geschwür oder eine von einer solchen herrührende Narbe am rechten Unter ­ schenkel. Es wurde ihm auch von seiner Heimalsgemeinde im Jahre 1884 sud 54 ein Arbeitsbuch ausgestellt und die letzte Neisebewllligung am 6. Juli 1888 bis Ende Februar 1889 sür die österreichische unaarische Monarchie ertheilt. k. k. Demnach werden die Gemeinde - Vorstehungen und endarmerie-Posten-Commanden angewiesen, dir bezüg ­ lichen Nachforschungen u. zw. insbesondere in der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Ver ­ zeichnisse der Stellungspflichtigen ausgeführt erscheint, seiner Stellunaspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Ergebnis ,st bis 1. Juni 1892 onher zu berichten. Steyr, am 23. März. 1892. Z. 3557 An sämmlliche Gemeinde Uorkeßungen und k. k. Gendaemeriepoken-Kommande». Ausforschung des Reserve Infanteristen Josef Maiugaßner. Die k. k. BezirkShaupimannschaft Ried Hut unterm 1 d. M., Z. 3021, an die k. k. Statthalterei berichtet, dass über Ersuchschreiben des k. u. k. Ergänzungs - Bezirks - Com- mandos in Salzburg der bisher uneruierbare Reserve-In ­ fanterist Josef Maiugaßner wegen Nichterscheinen bei der vorjährigen Cvntrolsversammlung zur Verantwortung zu ziehen ist. Nach den bisher gepflogenen Erhebungen hielt sich der Vorgenannte zuletzt in Salzburg aus, konnte aber ungeachtet der daselbst eigeleiteten Nachforschungen bis nun nicht aus ­ findig gemacht werden.

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